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Welche Nahrungsmittel wirken abführend?

von Dr. Peter Müller
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Wer unter Verstopfung leidet, sollte wissen, welche Lebensmittel als Alternative zu Medikamenten abführend wirken. Etwa die Hälfte aller Deutschen leiden unter Verdauungsproblemen, manche nur hin und wieder, andere ständig. Neben Durchfall ist Verstopfung dabei die häufigste Beschwerde. Dazu kommen Blähungen, Darmträgheit und Völlegefühl.

Verstopfung entsteht häufig durch eine falsche Ernährung. Wer also häufiger darunter leidet, sollte versuchen seine Essgewohnheiten zu verändern. Nicht abführend, aber wichtig für die Verdauung sind zum Beispiel viele Kohlenhydrate und Obst und Gemüse. Vollkornprodukte und Trockenfrüchte eignen sich, um die Verdauung in Schwung zu halten. Besonders wichtig für eine gesunde Ernährung ist auch die Menge an Wasser, die man täglich zu sich nimmt. Hat der Körper zu wenig Wasser, wird dieses im Körper der Nahrung entzogen, sodass die verdauten Reste im Darm trocken und hart werden. Das ist einer der Gründe, die zu Verstopfung führen können. Daher sollte ein gesunder Mensch mindestens 1,5 Liter Wasser am Tag zu sich nehmen, möglich sind auch Tees oder Schorlen. Selbst Kaffee führt zu einem besseren Wassergehalt im Körper, wenn er regelmäßig getrunken wird und dadurch nicht mehr treibend wirkt.

Bevor man bei Verstopfung zu abführenden Medikamenten greift, ist es sinnvoll sich abführende Lebensmittel zu besorgen. Abführend wirken zum Beispiel Kohlsuppe, Buttermilch, Milchzucker, Pflaumensaft, Sauerkraut oder Sauerkrautsaft, Trauben, Trockenpflaumen oder trüber Apfelsaft. Wichtig ist, diese abführenden Lebensmittel nicht gleich im Übermaß zu konsumieren, da sie sonst schnell zu heftigem Durchfall führen können. Man sollte also langsam beginnen und dann schauen, wie die Verdauung innerhalb der nächsten Stunden reagiert. Wird der gewünschte abführende Effekt nicht erreicht, kann man die Dosis erhöhen.

Neben abführenden Lebensmitteln gibt es noch andere Mittel aus der Natur, die ebenfalls als Alternative zu Medikamenten dienen können. Rizinusöl, pur oder in Kapseln „schmiert“ den Stuhl und sorgt so für Erleichterung. Auch Ölivenöl oder eine bestimmte Menge Magnesium wirken abführend. Langfristig können indische Flohsamenschalen helfen, die zusätzlich eine verdauungsregulierende Langzeitwirkung haben und ohne Nebenwirkungen konsumiert werden können. Auch Schwederkräuter oder Schwedenbitter sind gut für die Verdauung und helfen nicht nur gegen Verstopfung, sondern auch gleich gegen viele andere Beschwerden. Eine gewisse Menge des Trunks kann abführend wirken, dazu sollte man sich in der Apotheke beraten lassen. Ein sehr wirksames Mittel ist außerdem Gelaubersalz oder auch Bittersalz genannt. Dieses wirkt etwa 40 Minuten nach der Einnahme und dann auch sehr effektiv. Nach dem Konsum von Glaubersalz sollte man möglichst zuhause bleiben oder zumindest ständig eine Toilette in der Nähe haben, denn meist kommt es nicht nur einmal zum Stuhlgang.

Wer häufiger unter Verstopfung leidet, sollte jedoch einen Arzt aufsuchen, um ernstere Leiden auszuschließen.

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