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Ärzte bei einer Hämorrhoidektomie

Was ist eine Hämorrhoidektomie?

von Dr. Peter Müller
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Eine Hämorrhoidektomie ist eine Operation, die angesetzt wird, wenn andere Behandlungsmethoden gegen krankhaft veränderte Hämorrhoiden nicht ausreichend helfen. Die Hämorrhoidektomie ist dabei kein Begriff für ein einheitliches Verfahren, sondern steht allgemein für die Entfernung von stark vergrößerten Hämorrhoiden.

Dabei können aber unterschiedliche Techniken angewandt werden.
Grundsätzlich wird die Ausprägung der Hämorrhoiden nach bestimmten Stufen bezeichnet. Grad eins, zwei und meist auch drei können in den meisten Fällen ohne Operation behandelt werden. Eine Hämorrhoidektomie wird bei Hämorrhoiden vom Grad vier durchgeführt, seltener auch Grad drei. Sie kann ambulant oder stationär durchgeführt werden, wobei viele Ärzte aufgrund der möglichen Komplikationen einen kurzen stationären Aufenthalt empfehlen.

Eine der Methoden der Hämorrhoidektomie ist die Segment-Technik. Hierbei werden die vorfallenden Hämorrhoiden einzeln behandelt, jedoch ist diese Technik nur möglich, wenn sie noch nicht zu groß sind. Die Operation dauert im Durschnitt 15 bis 20 Minuten, danach ist ein stationärer Aufenthalt von zwei bis fünf Tagen erforderlich. Die Schmerzen nach diesem Eingriff werden als recht stark empfunden, da in der operierten Region viele Schmerznerven sitzen. Die Komplikationsrate ist dabei aber sehr gering, nur etwa bei fünf Prozent der Patienten kommt es später zu Blutungen oder Entzündungen.

Bei einer Hämorrhoidektomie kann auch die sogenannte Longo-Methode angewandt werden. Sie wird bei Hämorrhoiden dritten Grades verwendet, die großflächig um den gesamten Afterkanal auftreten. Bei diesem Eingriff wird das Hämorrhoidalgewebe im Innern abgetragen und das nach außen getretene Gewebe wird wieder im Innern angeheftet, normalerweise mithilfe von Klammern. Auch dieser Eingriff dauert ca. 15 Minuten und erfordert ein paar Tage Krankenhausaufenthalt.

Wenn Arzneimittel gegen Hämorrhoiden nicht helfen, kann auch eine sogannte Afterkanal-Plastik angesetzt werden. Bei dieser Hämorrhoidektomie wird das geschwollene Gewebe U-förmig ausgeschnitten und im Inneren an seinem ursprünglichen Platz wieder angenäht. In 10 bis 20 Prozent wächst der Hautlappen jedoch nicht richtig wieder an, was zu Komplikationen führen kann. Der Eingriff dauert länger, bis zu 40 Minuten und ist nur für schwere Fälle geeignet.

Auch möglich ist bei der Hämorrhoidektomie die HAL-Methode, die Hämorrhoiden-Arterien-Ligatur. Diese Methode ist noch relativ neu. Der zu hohe Druck einer Arterie verursacht die Hämorrhoide, weshalb bei dieser Technik die Arterie abgebunden wird. Per Ultraschall wird hier der „Hauptast“ der Arterie ausgemacht, dieser wird dann mithilfe einer dünnen Nadel und einem Faden abgebunden. Daraufhin ist die Hauptversorgung der Hämorrhoide unterbrochen und sie schrumpft. Diese Technik ist vor allem für kleinere Hämorrhoiden geeignet.

Eine Hämorrhoidektomie ist die letzte Möglichkeit, gegen die Erkrankung vorzugehen. Um eine Hämorrhoidektomie zu verhindern, sollten Hämorrhoiden durch die richtige Ernährung und eine regelmäßige Verdauung von Anfang an verhindert werden.

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