Inhalt
- 1 Häufige Fehler bei Hämorrhoiden
- 1.1 Zu langes und zu häufiges Sitzen
- 1.2 Schweres Heben
- 1.3 Durchfall und Verstopfung
- 1.4 Mangelnde Hygiene
- 1.5 Stress vermeiden
- 1.6 Missbrauch von Abführmitteln
- 1.7 Stuhlgangsdauer
- 1.8 Feuchtes Toilettenpapier
- 1.9 Kratzen
- 1.10 Lebensmittelunverträglichkeiten
- 1.11 Sitzen auf harten oder rauen Oberflächen
- 1.12 Die Verrichtung der Notdurft herauszögern
- 2 Abschließende Bemerkungen
Häufige Fehler bei Hämorrhoiden
Bei allen Krankheiten kann es zu Fehlern während des Heilungsprozesses kommen, die dazu führen, dass selbiger entweder behindert oder sogar ganz aufgehoben wird. Des Weiteren kommt es aber nicht nur zu Fehlern seitens des Patienten, sondern natürlich auch manchmal zu Fehlern seitens des behandelnden Arztes. Diese zumeist als „Kunstfehler“ bezeichneten Fehlleistungen sind allerdings nur schwer vorhersehbar und darum diffizil zu benennen und beispielhaft anzuführen. Nicht zuletzt darum liegt das hauptsächliche Augenmerk der folgenden Erläuterung nicht auf ärztlichen Behandlungsfehlern, sondern auf vermeidbaren Fehlverhalten seitens des Patienten. Nichtsdestominder finden auch einige Kunstfehler Einzug in die folgende Erläuterung.
Zu langes und zu häufiges Sitzen
Personen, die eine sitzende Tätigkeit ausüben und / oder einen großen Teil ihrer Freizeit sitzend verbringen, beispielsweise vor dem Fernseher oder dem Computer, nehmen mit diesem Verhalten eine massive Gefährdung ihrer Gesundheit in kauf. Diese Art der Lebensführung führt in den meisten Fällen dazu, dass der Organismus an einer chronischen Unterforderung leidet. Durch diesen Umstand ergibt sich oftmals eine krankhafte Verlangsamung des Stoffwechsels. Eine solche kann zur Folge haben, dass sich bei dem primär sitzenden Individuum Verstopfungen einstellen. Tatsächlich handelt es sich hierbei um kein allzu seltenes Phänomen. Wie nun bereits schon mehfach erwähnt, handelt es sich bei Verstopfungen um einen der Hauptgründe, die zu Hämorrhoiden führen können. Nicht zuletzt deswegen, da man beim Stuhlgang, insofern man Opfer einer Obstipation ist, wesentlich mehr Druck benötigt, um in der Lage zu sein, Kot abzuscheiden. Ein stärkeres Drücken befördert wiederum, wie ebenfalls schon mehrfach erwähnt, die krankfhafte Veränderung der Hämorrhoiden.
Darum ist es von absoluter Notwendigkeit, dass man sich etwas betätigt und sei es nur minimal. Ein beherzter Spaziergang, eine Runde gepflegter Dauerlauf oder Nordic Walking wirken hierbei bisweilen wahre Wunder.
Es handelt sich hierbei um einen sehr leicht zu vermeidenden Fehler. Sicherlich ist es für Büroangestellte nicht immer möglich, während ihrer Arbeitszeit in Bewegung zu bleiben, aber ein privater sportlicher Ausgleich ist dennoch kein Ding der Unmöglichkeit. Also lieber mal den Fernseher auslassen und dafür eine Runde spazieren gehen. Der Organismus wird es einem danken.
Schweres Heben
Das heben schwerer Objekte kann ebenso einen Fehler darstellen, wie das vollkommene Vermeiden von jedweder körperlicher Betätigung. Allerdings sollte man an dieser Stelle der Vollständigkeit halber anführen, dass schweres Heben eher nur dann zu unterlassen ist, wenn bereits krankhaft veränderte Hämorrhoiden vorliegen. Sollte man dahingehend jedoch gesund sein, bringt es zumeist kein allzu großes Risiko mit sich, wenn man etwas Schweres hebt. Dennoch sollte man stets und stetig und unabhängig davon, ob Vorbelastungen bestehen oder nicht, darauf achten, mit der richtigen Technik zu heben und dabei rückenschonend vorzugehen.
Man muss in aller Regel nicht unterscheiden, ob man im Rahmen körperlicher Ertüchtigung oder seiner Diensttätigkeit schwer heben muss. Beides kann im Zweifelsfalle schlecht sein und darüber hinaus negative Auswirkungen auf die Gesundheit des Darms haben. Diese ergeben sich in aller Regel daraus, dass die Hämorrhoiden als solche während eines immensen Kraftaktes mit zu viel Blut versorgt werden. Dies liegt zum größten Teil an der natürlichen mit Anstrengungen einhergehenden Steigerung des Blutdrucks. Diese Erhöhung des Drucks in den Hämorrhoiden kann wiederum zur Folge haben, dass sich dieselben ausdehnen und erweitern oder im schlimmsten Falle sogar regelrecht platzen. Das ist nicht nur absonderlich schmerzhaft, sondern in aller Regel auch gefährlich für die Gesundheit des betroffenen Individuums, da eine Kontamination des Blutes mit Kotpartikeln nicht hierbei nicht auszuschließen ist. Eine solche kann in extremen Fällen zu einer Sepsis (Blutvergiftung) führen. Darum sollte man es beim Gewichtheben oder Möbelschleppen nicht übertreiben. Man tut damit nicht nur seinem Rücken etwas Schlimmes an, sondern befördert auch die Entstehung von Hämorrhoiden immens.
Durchfall und Verstopfung
Durchfall und Verstopfung auf die leichte Schulter nehmen
Man kann die Rolle, die Verstopfungen und Durchfallerkrankungen bei der Entstehung von Hämorrhoiden spielen, gar nicht übertreiben. Beide erkrankungen gehen einer krankhaften Veränderung der Hämorrhoiden in beinahe 85% aller Fälle voraus. Insbesondere chronische Ausprägungen dieser Leiden sind an dieser Stelle zu nennen und keinen Falls zu unterschätzen. Nichtsdestominder gibt es nach wie vor sehr viele Personen, die denken, dass es sich ja „nur um Durchfall“ oder „nur um Verstopfungen“ handle. Das ist ein grundsätzlich falscher Denkansatz – schließlich sind gerade diese Leiden hauptverantwortlich für das Entstehen von Hämorrhoiden. Darum ist es nicht weiter verwunderlich, dass besonders häufig Personen von der vorliegenden Krankheit betroffen sind, die von Haus aus eine sehr ungesunde Verdauung und damit einhergehende Leiden des Darms oder des Magens aufweisen.
Aber selbst akute Durchfälle und Verstopfungen können mitunter einen Entstehungsgrund darstellen. Sicherlich ist dies weniger wahrscheinlich, aber dennoch nicht auszuschließen. Insbesondere dann nicht, wenn diese Durchfallerkrankungen oder Obstipationen mit gewisser Regelmäßigkeit immer wieder auftreten. Ist dies der Fall, ist allgemein hin davon auszugehen, dass man deswegen früher oder später an krankhaft veränderten Hämorrhoiden leiden wird. Nicht zuletzt darum ist es jedem Menschen tunlichst angeraten, der relativ oft von Durchfällen geplagt ist, ohne dass diese jedoch chronischer Natur sind, sich dahingehend vertrauensvoll an einen Mediziner zu wenden. Denn auch sporadische Durchfälle oder Verstopfungen können auf lange Sicht zu Hämorrhoiden führen. Darum sollte man lieber einmal zu oft zum Arzt gehen, als einmal zu wenig. Darüber hinaus ist es ebenso interessant und wichtig zu erfahren, warum genau man an immer wiederkehrenden Durchfällen usw. leidet. Denn auch die hierfür verantwortlich zu machenden Auslöser können bisweilen einen nicht zu unterschätzenden Risikofaktor darstellen.
Mangelnde Hygiene
Dass Hygiene heutzutage eine immens wichtige Rolle spielt ist allgemein bekannt, dass viele Leute es jedoch mit der Reinlichkeit etwas zu ernst nehmen ist ebenso kein Geheimnis, auch wenn man nicht gerne darüber spricht. Gerade deswegen werden weniger reinliche Personen von der Gesellschaft oftmals stigmatisiert und in eine Ecke gedrängt, in die sie nicht immer gehören. Es gilt hier, ein gesundes Mittelmaß zu finden. Schließlich und endlich können beide Ausprägungen zu negativen Ergebnissen führen, insofern man sie übermäßig betreibt. Tatsächlich ist es nämlich so, dass Menschen die sich zu oft waschen und duschen oder baden, genauso häufig an vermeidbaren Leiden erkranken, wie Individuen, die ihre persönliche Hygiene etwas schleifen lassen. Bei diesen Ausführungen handelt es sich jedoch um sehr allgemeine Hinweise und Beobachtungen, die das Thema etwas verfehlen. Die im Falle von Hämorrhoiden eine Rolle spielende Hygiene ist die korrekte Reinigung des Afters.
Analhygiene ist sicherlich ein Thema, über das nicht sehr viele Menschen offen reden. Das mag verständlich sein, führt aber bisweilen dazu, dass falsch erlernte Techniken der Reinigung ein Leben lang weitergeführt werden. Die individuelle Art der Analreinigung kann teilweise sehr abstrus wirken. Denn jeder entwickelt hierbei ein mehr oder weniger individuelles und eigenes Vorgehen. Ein solches kann entweder gut, gesund und effektiv oder aber ebenso schlecht, ungesund und ineffektiv sein. Darum ist es bisweilen von sehr großer Wichtigkeit, dass man sich dahingehend schlau macht. Man gerät nicht selten darüber ins Staunen, wie sehr man mit seiner individuellen Verwendung von Toilettenpapier danebenliegen kann.
Welche Technik der Reinigung man aber nun anwendet und welche nicht, ist bisweilen nebensächlich, insofern sie zum erwarteten Ergebnis, sprich vollkommener Reinheit, führt. Wer sich den After nach dem Stuhlgang nur mangelhaft säubert muss damit rechnen, die krankhafte Veränderung seiner Hämorrhoiden massiv zu begünstigen. Sollte man sich nicht ausreichend gesäubert haben, merkt man das zumeist daran, dass sich nach einer gewissen Zeit ein Jucken und Kratzen im Gebiet des Anus einstellt. Dies ist ein Indikator dafür, dass man noch einmal nachreinigen sollte. Insofern möglich kann es zudem sehr nützlich sein, wenn man sich zwecks Reinigung des Afters fließendem Wasser bedient – zum Beispiel durch ein Bidet oder ein Sitzbad.
Stress vermeiden
Stress hat einen immens starken negativen Effekt auf die menschliche Psyche und also auch auf die physisches Aspekte des Individuums. Somit sollte es nicht weiter verwunderlich sein, dass dauerhafter Stress auch dazu beitragen kann, die krankhafte Veränderung von Hämorrhoiden zu befördern und zu unterstützen. Aber nicht nur Stress sorgt dafür, dass die Hämorrhoiden leichter entstehen können, dasselbe gilt auch für seelische Missstimmungen, wie beispielsweise Depressionen, Angststörungen oder ähnliches. Diese sind nicht selten dafür verantwortlich zu machen, wenn es zu einer sehr schnellen und nicht erwarteten Entstehung des vorliegenden Leidens kommt. Darum könnte man einen erhöhten Stresslevel durchaus als häufigen Fehler kategorisieren, gleichwohl sich dieser nicht immer vermeiden lässt, vorallem dann nicht, wenn er beruflich bedingt ist.
Wie dem auch sei, ist jedem strengstens dazu geraten, sich einen beruhigenden Ausgleich zu suchen. Dies gilt abermals besonders für Personen, die einen sehr stressreichen Beruf ausüben. Die betroffenen Personen tun gut daran, sich ausgleichende Tätigkeiten zu suchen, die einen positiven Effekt auf Körper und Geist ausüben sowie die allgemeine Ruhe bestärken. Besonders Yoga und Meditation bieten sich an dieser Stelle an. Dasselbe gilt allerdings auch für alle anderen Tätigkeiten, die dabei behilflich sind, Stress und Angst abzubauen. Hier reagiert jeder Mensch anders. Aber ungeachtet der Tatsache, ob es sich nun um Yoga, Tai Chi oder lange Spaziergänge im Wald handelt, jeder ist gut damit beraten, etwas zu finden, dass ihn wieder in innerlichen Einklang bringt. Hierbei ist es nur von untergeordneter Wichtigkeit, ob bereits Hämorrhoiden vorliegen oder ob man potentiell gefährdeter ist als andere Menschen – der selektive Abbau von Stress und Angst hilft dabei, gegen viele Krankheiten prophylaktisch einzuwirken.
Missbrauch von Abführmitteln
Viele Menschen greifen zu schnell zu nicht natürlichen Abführmitteln. Das ist grundsätzlich falsch. Bei Verstopfungen aller Arten ist es in der überwiegenden Mehrheit der Fälle hilfreicher, sich zunächst mit althergebrachten Hausmitteln zu behelfen. Freue oder gar verschreibungspflichtige Abführmittel sind zwar meist wesentlich effektiver und stärker als ihre pflanzlichen Konterparts, nichtsdestoweniger aber, sollte man sich davon nicht verführen lassen. Wer also an Verstopfungen leidet oder aus sonstigen Gründen Schwierigkeiten damit hat, Stuhl abzuscheiden, der sollte nicht sofort die Pharmaindustrie um Hilfe bitten, sondern es zunächst einmal mit Dörrpflaumen und Sauerkrautsaft versuchen. Der Organismus wird es einem sicherlich danken. Abführmittel haben nämlich nicht nur den Effekt, die Verstopfung zu lösen, sondern sorgen zumeist auch für eine unausgewogene Darmgesundheit. Diese wirkt sich wiederum positiv auf die krankhafte Veränderung der Hämorrhoiden aus.
Alles in allem also sollte man nach Möglichkeit auf die Einnahme von Abführmitteln verzichten und nämliche lediglich dann gebrauchen, wenn es sich auf keinen Fall vermeiden lässt. Alles andere führt in der Regel zu einer mittelfristigen Etablierung des vorliegenden Leidens. Und das sollte in niemandes Interesse sein. Bei extrem hartnäckigen Verstopfungen, denen sich nicht mit Hausmitteln Herr werden lässt, sollte man natürlich dennoch zu chemischen Abführmitteln greifen, dies aber auch nur dann, wenn der behandelnde Arzt es so angeordnet hat, ansonsten sollte man von einer Verwendung dieser Wirkstoffe, wie bereits erwähnt, eher absehen.
Stuhlgangsdauer
Zu lange Aufenthalte auf der Toilette?
In Zeiten moderner Unterhaltungselektronik kommt es zu einer immer längeren verweildauer auf dem stillen Ort. Es handelt sich hierbei um eine relativ neue Entwicklung. Studien aus den USA konnten nachweisen, dass der normale Bürger heutzutage etwa zwischen 15 und 20 Minuten darauf aufwendet, sein großes Geschäft zu verrichten. Vor zwanzig Jahren waren es nur etwa 5 Minuten. Diese Entwicklung ergibt sich daraus, dass sich viele Menschen während des Stuhlgangs mit ihrem Smartphone ablenken. Dabei vergessen sie bisweilen die Zeit – das allerdings kann sehr negative Folgen für die Gesundheit des Anus mit sich bringen. Insbesondere dann, wenn man nach dem Defäkieren lange Zeit nicht zur Reinigung seines Afters schreitet, sondern sich anderweitig beschäftigt. Sollte der Kot bereits angetrocknet sein, bevor man damit beginnt sich zu reinigen, ist eine vollständige Säuberung oftmals nicht mehr umzusetzen. Dieser Umstand befördert die krankhafte Veränderung von Hämorrhoiden sehr stark.
Alles in allem sollte man also davon absehen, auf der Toilette mit seinem Smartphone zu spielen oder Zeitung zu lesen. Man sollte den Gang zum stillen Ort so kurz und effektiv als irgend möglich halten. Das hilft nicht nur dabei, die Chancen auf Hämorrhoiden zu vermindern, sondern auch dabei, wertvolle Zeit sinnvoller zu nutzen. Sollte man dennoch und wieder besseres Wissen nicht auf Smartphone und Zeitung verzichten können, so ist es zumindest empfehlenswert, dass man sich sofort nach der Verrichtung des Geschäftes reinigt und dies nicht aufschiebt. Danach kann man immer noch anderweitig Beschäftigung suchen. Dennoch sollte man in diesem Falle bedenken, dass die reinigende Hand mit Kot kontaminiert worden ist – darum sollte man es vermeiden, sein Handy oder sein Lesematerial damit zu berühren. Im Zweifelsfalle kann dieses Verhalten dazu führen, dass man sich selbst oder andere mit Parasiten oder anderen Erregern infiziert.
Feuchtes Toilettenpapier
Im Grunde ist feuchtes Toilettenpapier nicht schlecht und weist gegenüber seinem trockenen Konterpart einige klare Vorteile auf, dennoch sollte man darauf achten, welches Toilettenpapier man kauft. Feuchtes Toilettenpapier enthält oftmals Duftstoffe und Alkohole – diese sind schädlich und sollten nach Möglichkeit vermieden werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn man bereits an äußeren Hämorrhoiden leidet. Kommen diese in direkten Kontakt mit Alkohol, können daraus teils furchtbare und nur schwer auszuhaltende Schmerzen entstehen. Es gibt auch auch alkoholfreie Alternativen. Verwendet man diese, hat man nichts zu befürchten und tut sich und seinen Hämorrhoiden etwas gutes. Sollte man dennoch kein allzu großes Vertrauen in derartige Produkte haben, ist es möglich, sein normales trockenes Toilettenpapier schlicht zu befeuchten und somit als feuchte Variante zu nutzen. Hierbei kann es aber bisweilen zu „Nebenwirkungen“ kommen. Sollte das artifiziell befeuchtete Papier Fusseln, können diese Papierreste in der Behaarung rund um den Anus zurückbleiben und dort zur Bildung von sog „Klabusterbeeren“, also Anhaftungen von Fäkalien.
Somit sollte jedes Individuum für sich selbst entscheiden, wie es mit der Reinigung seines Afters verfahren will. Dennoch sei angemerkt, dass feuchtes Toilettenpapier nicht grundsätzlich, wie oftmals propagiert, schädlich ist – dies ist lediglich dann der Fall, wenn demselben, wie bereits erwähnt, Alkohole und Parfüm beigesetzt sind. Fehlen diese, ist der Gebrauch desselben sogar sehr schonend und Ratsam.
Kratzen
Im Rahmen einer Erkrankung mit Hämorrhoiden oder einer unzureichenden Reinigung des Afters kann es zu einem teils sehr starken Juckreiz kommen. Diesem sollte man allerdings nicht nachgeben. Vorallem sollte man sich nicht mit den Fingernägeln voran kratzen. Dieses verhalten ist nicht nur äußerst unhygienisch und verächtlich, sondern birgt darüber hinaus auch noch viele potentielle Gefahren. Schließlich und endlich ist es sehr einfach, den delikaten und überaus empfindlichen Bereich rund um den After mittels des Nagels zu beschädigen. Hieraus können mitunter Blutungen entstehen, die es der wurde wiederum erlauben, mit Kot kontaminiert zu werden. Ein Zustand, den man nach Möglichkeit vermeiden sollte. Derartige Kontaminationen enden nicht selten in einer Sepsis oder anderen recht schwerwiegenden Leiden und Gebrechen.
Aber es ist nicht nur das potentielle Risiko, sich blutig zu kratzen, das einem Sorgen bereiten sollte, sondern auch die unhygienische Natur dieses Vorganges im Allgemeinen. Wer sich mit bloßem Finger am After kratzt kann es nicht vermeiden, Kotpartikel an selbigem zu akkumulieren. Das ist extrem unhygienisch. Insbesondere dann, wenn man sich im Anschluss nicht gründlich die Hände wäscht. Sollte man darüber hinaus auch noch in direktem Körperkontakt mit anderen Menschen stehen, ist dieses Verhalten nicht nur unhygienisch, sondern auch unverantwortlich. Die im Kot befindlichen Erreger sind teilweise sehr aggressiv und verbreiten sich mitunter rasend schnell. Umso mehr sollte man also davon absehen, sich direkt im Bereich des Afters zu kratzen. Sollte der Juckreiz jedoch allzu stark werden und ist kaum mehr auszuhalten, so kann man sich mit einem Stücken Toilettenpapier oder einem Sitzbad behelfen. Nur kratzen sollte man sich nach Möglichkeit nicht.
Lebensmittelunverträglichkeiten
Übermäßiger Genuss von Kaffee und Koffein
Häufiger Genuss von Kaffee oder anderen koffeinhaltigen Getränken oder Speisen führt nicht nur zu einer teils sehr starken Abhängigkeit, sondern hat darüber hinaus auch noch einen mehr als negativen Einfluss auf das Defäkationsverhalten des Konsumenten. Viele Menschen beispielsweise sind ohne den Konsum von Kaffee kaum mehr dazu in der Lage, Stuhl abzuscheiden. Sie benötigen den schwarzen Wachmacher dazu, um ihren Darm in Regung zu versetzen. Bleibt der Konsum einmal aus, leiden sie nicht selten an Verstopfungen. Hierbei verhält es sich nun wie bei allen Dingen, die sich negativ auf den Darm auswirken: Sie führen auf längere Sicht zur krankhaften Veränderung der Hämorrhoiden.
Darum ist es tatsächlich empfehlenswert komplett auf Kaffee und Koffein zu verzichten. Hierdurch erzielt man nicht nur eine verbesserte Gesundheit des Darmes und ein damit einhergehendes gemindertes Risiko, an Hämorrhoiden zu leiden, sondern auch viele andere positive Effekte auf Körper und Psyche. Man fühlt sich in aller Regel wacher, schläft besser, ist klarer im Kopf und verspürt keinen „Suchtdruck“ nach Koffein mehr, ergo ist man wesentlich freier in seiner Lebensführung. Sollte einem dies nicht gelingen, muss man mit diversen Konsequenzen, zu denen auch Hämorrhoiden gehören, rechnen. Des Weiteren sind insbesondere starke Kaffeetrinker dazu aufgerufen, ihren Konsum herunterzufahren. Mit Kaffee tut man sich wirklich nichts Gutes und es ist besser, komplett darauf zu verzichten, wenn man lange und vorallem gesund leben möchte.
Sitzen auf harten oder rauen Oberflächen
Nicht nur zu langes Sitzen, wie bereits behandelt, kann die Entstehung krankhaft veränderter Hämorrhoiden befördern, sondern auch das Sitzen auf falschen Oberflächen. Hierzu gehören Steine, metallene Bänke, Holzstümpfe, unebener Boden usw. Sicherlich ist das hiervon ausgehende Risiko relativ gering, insofern man sich nicht ständig auf diesen Objekten aufhält, sollte dieses Verhalten jedoch zu einer Gewohnheit werden, so ist es durchaus im Rahmen des Möglichen, dass einem hieraus mittelfristig Probleme entstehen.
Darum sollte man es sich vorher überlegen, ob die gewählte Sitzfläche auch tatsächlich zum Sitzen geeignet ist oder eher nicht.
Dies gilt aber nicht nur für Steine und Baumstümpfe, auch harte Holzstühle können hierbei ein Risiko darstellen. Empfindet man sein Sitzmöbel als zu hart, so ist viel damit zu erreichen, wenn man es mit einem Kissen ausstattet. Mit dieser einfachen Maßnahme kann man sehr große Abhilfe leisten und revidiert einen häufig begangenen Fehler im Handumdrehen und ohne nennenswerte Anstrengungen.
Die Verrichtung der Notdurft herauszögern
Viele Menschen versuchen ihren Stuhlgang zu timen. Das ist nicht nur unmöglich, sondern auch kein Zeichen besonderer Weitsicht seitens des ausführenden Individuums. Man ist immer noch am besten damit beraten, wenn man die Toilette aufsucht, sobald man den Drang dazu verspürt. Zögert man zu lange kann dies unangenehme Folgen nach sich ziehen. Zunächst einmal baut sich hierdurch im Darm ein immenser Druck auf. Die hieraus entstehende Belastung hat starke negative Auswirkungen und befördert die krankhafte Veränderung der Hämorrhoiden sehr rapide. Des Weiteren entsteht durch dieses unbegründbare Verhalten ein ebenfalls sehr starker Druck auf den Schließmuskel. Das ist ein enormes Risiko. Im Verlauf der Jahre verschleißt der Schließmuskel auf diese Art und Weise – kurzum, Personen, die nicht auf die Toilette gegen, wenn sie müssen, laufen nicht nur Gefahr, Hämorrhoiden zu entwickeln, sondern auch im Alter inkontinent zu werden. Das sollte wirklich in niemandes Interesse liegen.
Es ist also einem jeden dringend anzuraten, dass er immer dann seine Notdurft verrichtet, wenn diese verrichtet werden will. Wer damit zögert schadet sich mehr als man denkt. Sollte es dennoch einfach, aufgrund äußerer Umstände nicht möglich sein, sein großes Geschäft unmittelbar zu verrichten, ist dies auch kein allzu großes Problem – es sollte nur nicht zur Gewohnheit werden.
Abschließende Bemerkungen
Alles in allem gibt es viele Fehler, die Patient und Betroffene machen. Sie handeln oftmals wider besseres Wissen und gefährden damit nicht nur sich selbst, sondern manchmal auch ihr direktes Umfeld. Darum ist es wichtig, dass man sich die hier aufgeführten oftmals begangenen Fehler zu Gemüte führt und mit dem eigenen Verhalten abgleicht. Sollte man sich in einem oder in mehreren Punkten wiedererkennen, so ist es nicht nur möglich, sondern sogar sehr wahrscheinlich, dass man früher oder später eine krankhafte Veränderung seiner Hämorrhoiden damit auslöst. Das könnte aber relativ leicht, insofern man Gebrauch von seinem gesunden Menschenverstand macht, vermieden werden.
Nicht zuletzt deswegen ist es von sehr großer Wichtigkeit, dass man sich an gewisse Maßregeln hält, um die eigene Gesundheit nicht nur zu erhalten, sondern auch zu verbessern. Alles andere wäre sich selbst und anderen Menschen gegenüber immens verantwortungslos.