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Ursachen von Hämorrhoiden
Die Ursachen von Hämorrhoiden sind sehr unterschiedlich, deswegen ist es wichtig, diese zu kennen, denn Hämorrhoiden sind eine äußerst lästige und zudem auch gefährliche Krankheit, wenn sie unbehandelt bleiben. Doch dazu muss es nicht kommen, wenn jeder einige Grundregeln beachtet.
Zu den Ursachen gehört in erster Linie die genetische Veranlagung zu Verstopfungen und der damit zusammenhängende Pressvorgang beim Stuhlgang. Blutgefäße können durch dieses vehemente Pressen aufplatzen und dazu führen, dass Blut im Stuhl oder auf dem Toilettenpapier vorzufinden ist. Viele erschrecken und malen sich die schlimmsten Szenarien aus, dabei ist Blut im Stuhl in sehr vielen Fällen lediglich ein Anzeichen für Hämorrhoiden, deren Ursachen nicht lebensbedrohlich sind.
Auch Personen, die oft sitzen, sich ballaststoffarm ernähren und wenig trinken, gehören zu der Risikogruppe für Hämorrhoiden. Eine gesunde Ernährung und viel Flüssigkeit sind somit das A und O, um dieser unangenehmen Erkrankung auszuweichen. Zwei bis drei Liter Wasser sollte jeder pro Tag trinken, denn nur so kann der Körper problemlos funktionieren und sich gegen Erkrankungen wehren.
Oftmals haben auch Frauen nach der Geburt oder auch schon während der Schwangerschaft mit Hämorrhoiden zu kämpfen. Die Ursachen dafür sind Veränderungen der Hormone und die vergrößerte Gebärmutter. Wenn die Hormone jedoch wieder einen normalen Pegel erreichen, so entwickeln sich die Hämorrhoiden meist wieder ohne Probleme zurück.
Trotzdem ist es ratsam bei entsprechenden Beschwerden einen Arzt aufzusuchen, da nur er qualifiziert feststellen kann, wo die Ursachen dieser Erkrankung liegen und wie die Krankheit möglichst schnell bekämpft werden kann. In den meisten Fällen reicht es aus, eine Salbe auf die erkranken Stellen zu schmieren und abzuwarten.
Nur wenn die Hämorrhoiden bereits in einem fortgeschrittenen Stadium sind, müssen sie medizinisch entfernt werden. Dies ist sehr unangenehm, deswegen ist es am Besten, wenn die Hämorrhoiden erst gar nicht entstehen.
Wer die Ursachen kennt, kann Vorkehrungen treffen und betreffende Situationen vermeiden. Denn niemand muss unter Hämorrhoiden leiden, wenn einige Dinge beachtet werden. Gesunde Ernährung, viel Trinken und Sport tragen maßgeblich dazu bei, dass Krankheiten wie Hämorrhoiden erst gar nicht entstehen.
Überbelastung während des Stuhlganges
Ein oftmals sehr stark unterschätztes Risiko ist eine zu hohe Belastung des Anus und des Enddarms während des Defäkierens. Oder einfacher formuliert: Wer zu feste drückt, erhöht sein Risiko auf Hämorrhoiden. Darüber hinaus spielen aber auch noch viele weitere Faktoren während des Gangs zur Toilette eine Rolle. Eine überwiegende Mehrheit der Menschen, legt schlicht ein schlechtes Defäkierverhalten an den Tag. Dies hat mehrere Gründe. Tatsächlich lernt man während seiner Kindheit sehr viele Dinge, das korrekte Abkoten jedoch gehört meist nicht dazu. Dies liegt zum einen an der Tabuisierung dieses Themas und zum anderen daran, dass die Eltern und / oder Erziehungsberechtigten diesbezüglich auch nicht nennenswert geschult sind.
Es ist in der Tat der Fall, dass die meisten Bewohner der sog. „westlichen Welt“ ein sehr ungesundes und damit krankheitsförderndes Verhalten aufzeigen, wenn es darum geht, Stuhl korrekt abzuscheiden. Dies beginnt bereits bei der eingenommenen Position während des Kotens. Die meisten Menschen sitzen auf der Schüssel wie auf einem Stuhl. Das mag bequem sein und unser Körper hat sich im Laufe unseres Lebens daran gewöhnt, das macht es aber nicht weniger schädlich. Die meisten Völker dieser Erde legen ein grundsätzlich anderes diesbezügliches Verhalten an den Tag. Sie defäkieren vornehmlich in der Hocke. Das ist nicht nur gesünder, sondern auch die normale Stellung, in der dieser Vorgang ausgeübt werden sollte. Dies lässt sich medizinische sehr einfach belegen. Betrachtet man einen Menschen bei Koten in der Hocke, so lässt sich äußerlich sowie innerlich sehr einfach feststellen, dass nicht nur der Stuhl einfacher ausgeschieden werden kann, sondern dazu auch wesentlich weniger Druck erforderlich ist. Das ist nicht nur wünschenswert, sondern auch schlicht besser für den Darm und beugt zusätzlich Hämorrhoiden vor.
Die normale europäische Sitzhaltung während des Abkotens dagegen verschließt den Darmausgang und macht ein Drücken überhaupt erst erforderlich. Durch das selektive Drücken fließt mehr Blut in den Bereich des Anus und des Schließmuskels. Diese Körperstellen sind allerdings nur für eine bestimmte Menge an Blut ausgelegt. Das heißt kurzum, dass sie nicht dazu in der Lage sind, einen erhöhten Blutfluss über einen längeren Zeitraum hinweg zu unterstützen. Darum kommt es im Laufe dessen nicht selten zum Platzen von Adern oder sonstigen Gefäßen. Das ist gerade im Bereich des Enddarms sehr gefährlich. Ein geplatztes Gefäß wird sofort mit Kotpartikeln kontaminiert. Diese sorgen dafür, dass eine Entzündung entsteht, die sich wiederum in Form von Hämorrhoiden äußern kann.
Sicherlich wäre es von einem rein schulmedizinischen Standpunkte betrachtet also gesünder, wenn man sich zum Abkoten in eine hockende Stellung begeben würde, dennoch gibt es auch einige Möglichkeiten, sich anderweitig zu behelfen. Insbesondere sog. „Hockstühle“ bieten hierbei eine gute Alternative. Es handelt sich dabei um kleine Plastikschemel, auf die man die Beine aufstellen kann. Während man auf der Toilette sitzt. Die hieraus resultierende Haltung ähnelt zumindest der des Hockens und erleichtert es somit dem Körper, den Kot korrekt und effektiv abzulassen, ohne dabei zu viel Druck im Bereich des Schließmuskels aufbauen zu müssen.
Wer also merkt, dass er immer mehr und mehr Druck beim Gang zur Toilette aufbauen muss, um in der Lage zu sein, Kot abzuscheiden, sollte darüber nachdenken, sein Stuhlverhalten grundsätzlich neu zu regeln. Damit hilft man nicht nur sich selbst, sondern entlastet auch seinen Anus und beugt damit effektiv einer Erkrankung mit Hämorrhoiden vor. Ein weiterer Vorteil dieser Position ist es, dass man in aller Regel wesentlich weniger Toilettenpapier verbraucht. Durch die hockende Stellung, bleibt weitaus weniger Kot an den Gesäßhälften haften. Das erleichtert die Reinigung und erhöht gleichzeitig die allgemeine Sauberkeit. Ein grundsätzliches Umdenken beim Gang zum stillen Ort kann also durchaus viele Vorteile mit sich bringen und ist zumindest eine Überlegung wert.
Chronische Durchfälle oder Verstopfungen
Nicht wenige Menschen sind geplagt von lange andauernden Durchfällen oder Verstopfungen. Diese medizinischen Phänomene können verschiedenste Ursachen haben. Dennoch führen beide nicht selten zu Hämorrhoiden verschiedener Ausprägung. Denn was den Darm belastet, belastet in aller Regel auch den Darmausgang und befördert somit das potentielle Risiko, dieses unschöne und oftmals als peinlich wahrgenommene Leiden zu entwickeln.
Die den Durchfällen oder Verstopfungen zugrunde liegenden Ursachen sind dabei jedoch in aller Regel eher nebensächlich. Zwar können auch diese dazu führen, dass sich das allgemeine Risiko auf Hämorrhoiden erhöht, aber alles in allem in dieser Einfluss eher gering. Wesentlich gewichtiger ist in diesem Falle der Einfluss dieser beiden Gebrechen auf den Darm im Ganzen. Beide Erkrankungen stellen nämlich eine immense Belastung dar. Eine Belastung mündet beinahe immer in einer Überbeanspruchung und diese führt zu einem Verschleiß oder zu einer Abnutzung. Ähnliches lässt sich auch für Hämorrhoiden beobachten, die unter dieser Prämisse entstehen. Der permanent belastete Darm des Patienten ist gegenüber einem gesunden Darm sehr stark geschwächt. Dies führt natürlich zu einer wesentlich erhöhten Anfälligkeit gegenüber allen möglichen Leiden, insbesondere auch Hämorrhoiden.
Diese erhöhte Anfälligkeit trifft für Durchfälle zumeist in größerem Maße zu, als für Verstopfungen. Dennoch sind beide Zustände nicht zu unterschätzen und potentielle Ursachen und Auslöser für das vorliegende Leiden. Dies liegt primär an dem Umstand, dass Durchfall eine höhere Belastung für den Enddarm darstellt. Nämlicher wird in stark erhöhter Frequenz benutzt und es kommt in Folge dessen zu einer Überbeanspruchung desselben. Eine solche bedingt nicht selten eine Überreizung des umliegenden Gewebes, was wiederum zu Blutungen führen kann. Handelt es sich weiterdings um offene Blutungen, besteht die Chance, dass Kotpartikel in die Wunde eindringen können und dafür sorgen, dass eine Entzündung entsteht. Diese kann sich im Laufe der Zeit zu einer Hämorrhoide weiterentwickeln. Bei Verstopfungen findet ein ähnlicher Prozess statt. Dieser verläuft jedoch zumeist ungleich langsamer als bei Durchfällen.
Darum ist allen von diesen Gebrechen betroffenen Menschen dazu zu raten, die nötigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und regelmäßig bei einem Mediziner vorstellig zu werden. Dennoch sollte man sich keine Illusionen darüber machen, dass ein solcher dazu in der Lage wäre, effektiv etwas gegen die Entstehung von Hämorrhoiden zu unternehmen. Patienten, die an chronischem Durchfall oder an chronischen Verstopfungen leiden, müssen schlicht davon ausgehen, dass sie im Rahmen dieser Erkrankung, auch Hämorrhoiden entwickeln. Daran führt oftmals leider kein Weg vorbei.
Übergewicht
Dass heutzutage viele Menschen zu dick sind, ist kein Geheimnis. Man sieht es jeden Tag in den deutschen Innenstädten. Sicherlich gibt es Länder, in denen Übergewicht ein weitaus größeres Problem ist, als in Deutschland, dennoch sollte man auch hierzulande diese regelrechte Seuche nicht auf die leichte Schulter nehmen. Übergewicht oder Adipositas hat viele negative Folgen auf den menschlichen Organismus. Eine davon ist die Begünstigung der Entstehung von Hämorrhoiden. Das ist allein schon dahingehend negativ, da adipöse Menschen ohnehin schon mit genügend anderen Problemen zu kämpfen haben. Hämorrhoiden stellen eine zusätzlich und oftmals nicht zu unterschätzende Einschränkung im Leben solcher Personen dar.
Inwieweit jedoch stehen Übergewicht und Hämorrhoiden in einem direkten Zusammenhang? Diese Frage ist nicht einseitig zu beantworten. Tatsächlich sorgt eine ausgeprägte Adipositas auf mehrere Arten dafür, das vorliegende Leiden im Entstehen zu begünstigen. Zum einen wäre die Ernährung zu nennen. Auch wenn viele Menschen von sich behaupten, ihr Übergewicht läge nicht an ihrer Ernährung, sondern an organischen Leiden und Gebrechen, sollte man dieser Aussage nicht allzu viel Beachtung schenken. Tatsächlich liegt klinisch bedenkliches Übergewicht in der überwiegenden Mehrheit der Fälle an einer falschen Ernährungsweise in verbindung mit mangelnder Bewegung. Ein organischer oder krankheitsbedingter Gewichtszuwachs ist äußerst selten und eher ein medizinisches Kuriosum als die Regel. Darum sollte man sich, sollte man selbst an Adipositas leiden, dahingehend keine Illusionen machen, sondern die Dinge beim Namen nennen und sich sein eigenes Fehlverhalten eingestehen. Einsicht ist hierbei klar der erste Weg zur Besserung.
Wie dem auch sein, die soeben angesprochene schlechte Ernährung ist einer der Marksteine der Entstehung von Hämorrhoiden bei Adipositas-Patienten. Es heißt nicht umsonst: „Du bist, was Du isst“. Jedes Lebensmittel und jedes Getränk, das wir konsumieren, übt einen direkten Einfluss auf unseren Organismus und insbesondere unseren Darm aus. Dieser Einfluss kann sowohl positiver als auch negativer Natur sein. Übergewichtige Personen jedoch ernähren sich zumeist, zumindest von einem schulmedizinischen Standpunkte aus betrachtet, sehr schlecht und mangelhaft. Dies hat eine geschwächte Darmgesundheit zur Folge. Diese führt wiederum dazu, dass das Risiko auf Hämorrhoiden ansteigt. Viele Menschen machen sich keine Vorstellungen davon, wie sehr die falschen Lebensmittel den Darm belasten können. Besonders Fertiggerichte sind hierbei negativ zu nennen. Solcherlei Speisen sind in aller Regel voller Zusätze, die allesamt zwar keine toxische, aber dennoch eine sehr negative Wirkung auf unseren Darm haben können. Darum sollte man besser auf die Tiefkühlpizza verzichten und sich lieber eine frische Pizza selbst zubereiten. Dann weiß man, was man hat. Überhaupt gilt für alle abgepackten und vorgefertigten Speisen, dass man höchste Vorsicht und Achtsamkeit an den Tag legen sollte. Am besten ist es immer noch, wenn man sich seine Nahrung selbst aus Rohwaren zubereitet. Aber auch hierbei sollte man darauf achten, möglichst gesunde Lebensmittel zu verwenden. Der gesamte Organismus und der Darm werden dadurch nicht nur gestärkt, sondern auch resistenter gegenüber allen möglichen Erkrankungen – darunter auch Hämorrhoiden.
Adipositas und Beschaffenheit des Stuhlgangs
Ein weiteres nicht zu unterschätzendes Problem ist die Tatsache, dass adipöse Menschen oftmals eine wesentliche höhere Frequenz aufweisen, was den Stuhlgang betrifft. Das ist alles in allem jedoch keine allzu große Überraschung. Insbesondere dann nicht, wenn man bedenkt, dass übergewichtige Menschen schlicht mehr Nahrung konsumieren, als normalgewichtige Personen. Darüber hinaus nehmen zu dicke Personen meistens auch zu wenige Ballaststoffe mit ihrer Nahrung zu sich. Das führt wiederum dazu, dass der Stuhlgang öfter auftritt. Menschen, die genügend Ballaststoffe konsumieren, gehen oftmals nur einmal pro Tag auf die Toilette. Menschen mit einem dahingehenden Mangel jedoch gehen zwischen drei und fünf Mal.
Diese Mehrbelastung führt auf lange Sicht zu einer Überbeanspruchung des Enddarms und somit zu einer Art Verschleiß und Schwächung desselben. Eine derartige Schwächung kann dafür sorgen, dass es zur Entstehung von Hämorrhoiden kommt. Dieser Umstand wird noch zusätzlich dadurch verstärkt, dass der Kot der Betroffenen viele schädliche Stoffe enthält, die mit der Nahrung aufgenommen wurden. Denn Konservierungsmittel, Nahrungszusätze, schlechte Fette usw. scheidet man oftmals ungenutzt aus. Sie finden sich also noch lange Zeit im Stuhl und belasten damit die direkte Kontaktfläche. Nicht selten kommt es darum vor, dass der Kot von Übergewichtigen toxische Tendenzen aufweist.
Ein weiteres Problem besteht zusätzlich in der Konsistenz des Kots. Wie bereits erwähnt, fehlt es adipösen Menschen sehr oft an einer ausreichenden Menge von Ballaststoffen. Ein solcher Mangel wirkt sich negativ auf die Beschaffenheit aus. Der Kot ist oftmals sehr rau und hart. Harter Kot schadet sowohl dem Darm als auch dem Anus beim Ausscheiden desselben. Es kann sogar soweit kommen, dass der Kot bereits im Darm antrocknet. Ist dies der Fall, kann man durchaus damit rechnen, dass selbiger noch im Körper Teile des Darms stark beschädigt, sollte dies nicht der Fall sein, dass geschieht nämliches sehr häufig beim Ausscheiden. Darüber hinaus sollte man auch den Aufwand nicht unterschätzen, dessen es bedarf, harten Stuhl abzuscheiden. Ein massives Drücken bleibt an dieser Stelle oftmals nicht aus. Dieses allerdings begünstigt wiederum die Entstehung von Hämorrhoiden. Es handelt es sich hierbei also beinahe um so etwas wie einen Teufelskreis.
Die Toxizität des Stuhls gepaart mit der häufigen Frequenz desselben und der minderwertigen Konsistenz also sorgen dafür, dass eine Adipositas zu einem enormen Risikofaktor wird, was die Begünstigung der Entwicklung von Hämorrhoiden angeht. Darum ist damit zu rechnen, dass adipöse Personen früher oder später und beinahe zwangsläufig an Hämorrhoiden erkranken. Nicht zuletzt darum kann es förderlich sein, sich Hilfe bei einem Experten zu suchen, um sein Gewicht ggf. zu reduzieren.
Man sollte außerdem stets im Hinterkopfe behalten, dass Übergewicht eine immense Belastung für die Organe darstellt. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie durch Krankheiten belastet sind oder nicht. Darum ist es wichtig darauf zu achten, stets ein angemessenes Gewicht zu halten, um seine Organe keinen überflüssigen Strapazen auszusetzen. Wer sich zudem an eine solche Ernährung hält, kann nicht nur sein Immunsystem dadurch stärken, sondern wirkt auch noch prophylaktisch auf eine ganze Reihe potentieller Krankheiten ein, die aufgrund der gesunden Ernährung erst gar nicht ausbrechen.
Ein Diätologe oder ein Ernährungswissenschaftler können einem zusätzlich dabei helfen, einen perfekten und individuell maßgeschneiderten Ernährungsplan für einen zu erstellen. Es lohnt sich daher immer, einen solchen zu konsultieren, wenn man dauerhaft etwas an seiner Ernährung verändern will.
Schwangerschaft
Während einer Schwangerschaft scheinen Körper und Organismus oftmals regelrecht verrückt zu spielen. Nichts ist mehr so wie es war und schwangere Frauen brauchen oftmals einiges an Zeit, um sich an die Umstände zu gewöhnen. Diese Veränderung umfasst dabei auch den Darm. Nicht selten kommt es vor, dass schwangere Frauen an Durchfällen und / oder Verstopfungen leiden. Diese können jeweils sehr negative Einflüsse auf den Darm und den Anus haben und nicht selten zu Hämorrhoiden führen.
Darüber hinaus sollte man auch das zusätzliche Gewicht nicht unterschätzen. Ein Fötus mag nicht allzu schwer sein, dennoch stellt er eine immense Belastung dar. Insbesondere bei sonst recht schlanken Frauen. Auch die mit der Schwangerschaft einhergehende zumeist ungesunde und unbequeme Sitzhaltung kann dafür sorgen, dass hieraus negative Effekte auf die Glutealregion entstehen. Diese können die Entstehung von Hämorrhoiden zumindest begünstigen und fördern. In aller Regel ist aber nicht damit zu rechnen, dass die Hämorrhoiden, insofern sie überhaupt entstehen, eine bleibende und dauernde Erscheinung sind. Oftmals verschwinden sie mit Ende der Schwangerschaft wieder von alleine. Dennoch sollte man die potentielle Gefahr durchaus nicht unterschätzen! Es kann während des Geburtstvorganges zu einem Aufbrechen etwaiger Hämorrhoiden kommen. Ist dies der Fall, kann es durchaus geschehen, dass Wundflüssigkeit oder anderweitig kontaminiertes Material in den Geburtskanal eindringt. Hierdurch kommt es zwar zumeist nicht zu permanenten Schädigungen des Säuglings, jedoch sind Infektionen der Vagina und / oder der Harnröhre nicht auszuschließen. Darum sollte man seine Hämorrhoiden möglichst schon vor dem angesetzten Geburtstermin behandeln lassen.
Analverkehr
Analverkehr spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Entstehung von Hämorrhoiden. Darum sollte alle Personen, die dieser sexuellen Praktik nachgehen, der potentiellen Risiken bewusst werden. Denn selbst mit den gängigen hygienischen Maßnahmen, ist das hierdurch entstehende Risiko kaum zu senken.
Da der Anus des Menschen nicht zur Penetration vorgesehen ist, besitzt er nicht die Möglichkeit, sich an das Einführen eines Gliedes dergestalt anzupassen, wie beispielsweise eine Vagina. Daher ist es absolut notwendig, dass man vorbereitende Maßnahmen trifft, um die von dieser Methodik ausgehende Gefahr zumindest etwas zu senken. Der Gebrauch von Lubrikatoren oder „Gleitgel“ ist dabei unerlässlich. Wendet man solches nicht an, entsteht zu viel Reibung, die wiederum dazu führt, dass es zu geringfügigen oder auch starken Blutungen kommt. Diese gehen auf offene Stellen zurück, in die Kot eindringen kann. Eindringender Kot löst oftmals entzündliche Prozesse aus und führt im Umkehrschluss also zur Bildung von Hämorrhoiden oder schlimmerem.
Darüber hinaus sollte man sich aber nicht der Illusion hingeben, dass Gleitmittel allein gegen die Bildung von Hämorrhoiden schützen könnten. Selbst wenn man solches anwendet, besteht eine immense Gefahr, den Anus des passiven Partners empfindlich zu beschädigen. Aber Hämorrhoiden sind nicht nicht die einzigen Gebrechen, die von Analverkehr ausgehen können. Auch Analfissuren oder Risse des Schließmuskels sind mögliche Folgen. Beide sind außerdem unter anderem dafür verantwortlich, dass Hämorrhoiden entstehen können.
Man sollte sich der Risiken, die von dieser sexuellen Praktik ausgehen vollends bewusst sein, bevor man sie ausübt. Im Zweifel ist ein solches Vorgehen besser zu unterlassen. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Gegenüber bereits an Hämorrhoiden oder einer anderen Erkrankung des Darms leidet. Ist dies der Fall, kann das anale Eindringen eines erigierten Gliedes fatale Folgen haben, die nicht nur sehr schmerzhaft und unangenehm sein können, sondern oftmals auch einen stationären Aufenthalt notwendig machen.
Zu wenige Ballaststoffe
Wie bereits erwähnt, ist es von essentieller Wichtigkeit, dass man genügend Ballaststoffe mit der Nahrung aufnimmt. Man findet selbige in besonders hohen Konzentrationen in Blattgemüse. Viele Menschen jedoch weisen viel zu wenig Ballaststoffe in ihrem Körper auf. Das ist eine sehr bedenkliche Entwicklung, die noch nicht allzu lange zu beobachten ist. Erst etwa seit Mitte er 1950er Jahre fällt es Ärzten und Medizinern immer wieder auf, dass Personen zu wenig Ballaststoffe zu sich nehmen, bzw. aufweisen. Dieser Umstand korreliert direkt mit dem Aufkommen von Fertiggerichten. Vor den 50er Jahren gab es nur ein sehr beschränktes Angebot an Speisen dieser Art. Das war ein immenser Vorteil. Die Menschen kochten noch selbst. Sie wussten also nicht nur, was im Topf landet, sondern konnten auch sicher sein, dass sie keine Konservierungsmittel oder Geschmacksverstärker zu sich nahmen. Darüber hinaus lag auch der pro Kopf Verbrauch von Fleisch wesentlich geringer als heutzutage. Fleisch enthält vergleichsweise wenige Ballaststoffe.
Was aber genau machen Ballaststoffe? Nämliche sind dafür verantwortlich, den Kot im Körper zu einer geschmeidigen Masse zu verarbeiten. Je mehr Ballaststoffe in der Nahrung und im Körper enthalten sind, desto „besser“ ist die Konsistenz des Stuhls. Personen mit einer ausreichenden Versorgung an Ballaststoffen haben zumeist einen sehr lockeren Stuhlgang mit vielen Lufteinschlüssen und von sehr geschmeidiger Oberfläche. Das erleichtert nicht nur das Abscheiden desselben, sondern sorgt darüber hinaus auch noch dafür, dass weniger Druck aufgebaut werden muss, um sich dieses Abfallprodukts zu entledigen.
Personen mit einer sehr einseitigen und ballaststoffarmen Ernährung dagegen haben oftmals sehr große Probleme beim Defäkieren. Sie müssen sehr stark drücken und brauchen darüber hinaus sehr lange, um ihr Geschäft zu erledigen. Auch die Konsistenz des Stuhls ist oft sehr unangenehm. Er kann sehr hart sein, was zu Schmerzen und Unbehagen führt oder stark kleben, was immense Probleme bei der Analhygiene mit sich bringt. Sollte man also zu wenige Ballaststoffe im Körper haben und sollte sich dies darüber hinaus bereits auf den Stuhlgang niedergeschlagen haben, sollte man sofort Gegenmaßnahmen ergreifen und seine Ernährung dauerhaft umstellen.
Schließlich und endlich sollte man nicht unterschätzen, welche Risiken von zu hartem Stuhl ausgehen können. Hämorrhoiden sind hierbei nur ein potentielles Übel. Gleichwohl diese im Zusammenhang mit einem solchen Mangel sehr oft zu beobachten sind.
Sollte man sich jedoch außer Stande sehen, dahingehend selbstständig tätig zu werden, so ist es zu empfehlen, dass man sich professionelle Untersützung sucht. Dies kann entweder durch einen Arzt oder einen Diätologen, bzw. einen Ernährungswissenschaftler erfolgen. Diese beraten einen gerne und stellen bei Bedarf einen maßgeschneiderten Ernährungsplan zusammen, der einem dabei helfen kann, mehr Ballaststoffe zu sich zu nehmen und somit nicht nur das Risiko auf die Entstehung von Hämorrhoiden zu senken, sondern auch den Gang zur Toilette zu einer angenehmeren Erfahrung zu machen.
Fazit
Wie man sehen kann, gibt es viele Faktoren, die das Entstehen von Hämorrhoiden begünstigen können. Die etwaig zugrunde liegenden Ursachen sind also vielerlei Naturen. Sollte man sich selbst als potentiell gefährdet erkannt haben, ist es von äußerster Wichtigkeit, dass man sofort etwas unternimmt und passende Gegenmaßnahmen ergreift. Denn hier gilt der Vorsatz: Besser spät als nie!
Wem also an der Gesundheit seines Darms gelegen ist und darüber hinaus Hämorrhoiden vorbeugen will, der sollte alle Risikofaktoren aus seinem Leben streichen. Dies bietet zwar keine 100%ige Sicherheit, schmälert das Risiko aber ungemein und das sollte es einem wert sein. Schließlich und endlich handelt es sich bei Hämorrhoiden nicht nur um ein sehr lästiges Leiden, sondern auch um ein sehr schmerzhaftes. Das Sitzen fällt einem zumeist ebenso schwer wie das Stehen und das Liegen. Auch die Behandlung ist nicht immer angenehm und schnell. Alles in allem muss man als Betroffener sehr viele Einschränkungen in kauf nehmen. Ein Grund mehr, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen und seinen Lebensstil a priori entsprechend anzupassen.
Wer gesund lebt und auch seinen Darm nicht vernachlässigt, wird weitaus seltener Probleme mit Hämorrhoiden haben, als Menschen, die sich dahingehend uneinsichtig geben. Darum ist abermals jedem Menschen angeraten, es erst gar nicht zu einem Ausbruch dieses Gebrechens kommen zu lassen, sondern bereits die potentiellen Ursachen zu beseitigen und somit prophylaktisch tätig zu werden. Der Darm wird es einem danken.