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Vorbeugung und Prophylaxe von Hämorrhoiden
Zwar handelt es sich bei Hämorrhoiden nicht um eine allein durch Vorsichtsmaßnahmen zu vermeidende Erkrankung, dennoch kann man, sollte man diese befolgen, die Chancen an dem vorliegenden Gebrechen zu erkranken, immens senken. Darum ist es nicht nur empfehlenswert, sondern auch tunlichst anzuraten, sich der nachfolgenden Tipps und Tricks zu bedienen, um eine möglichst hohe Sicherheit zu schaffen, nicht an diesem Leiden zu erkranken.
Bisweilen ist es jedoch möglich, dass manche Personen eine besonders hohe oder eine besonders niedrige Anfälligkeit der Krankheit gegenüber aufweisen. Darum ist nicht jedes prophylaktische Mittel gleich gut für jedermann geeignet. Es ist also selbst im Rahmen einer allgemeinen Aufklärung unerlässlich, sich weitere spezifische Anweisungen einzuholen. Diese sind in aller Regel vom behandelnden Arzt oder vom zuständigen Heilpraktiker zu erfragen.
Zwar bieten auch das Internet, so wie in diesem Falle, oder einschlägige Fachliteratur oftmals eine sehr große Hilfe, allerdings sollte man sich nicht alleine auf diese Medien verlassen. Es ist nicht selten der Fall, dass Selbstdiagnosen den Kern des vorliegenden Leidens nur anschneiden oder gar komplett verfehlen. Darum können auch etwaige daraus resultierende Gegenmaßnahmen und / oder prophylaktische Mittel im Zweifel recht ineffektiv oder sogar der Situation abträglich sein.
Um dieses zu vermeiden ist es also von absoluter Notwendigkeit, sich neben der Selbstrecherche auch einem Fachmann zuzuwenden und sein selbst ermitteltes Urteil bestätigen oder verwerfen zu lassen – dies gilt aber natürlich nur dann, insofern man überhaupt von dieser Art der Feststellung des Leidens Gebrauch macht. Ein sofortiger Arztbesuch lässt die gesamte Thematik nichtig werden.
Da es sich bei Hämorrhoiden um ein sich eher langsam etablierendes Leiden handelt, ist allgemein hin davon auszugehen, dass alle betroffenen Personen ihre Krankheit durch lang anhaltendes Fehlverhalten bedingt oder befördert haben. Zwar kann es auch zu relativ spontanen krankhaften Veränderungen der Hämorrhoiden kommen, dies ist aber alles in allem eher selten der Fall und kann darum bis auf weiteres vernachlässigt werden.
Das Hauptaugenmerk sollte, wie bereits mehrfach erwähnt, stets und stetig auf dem alltäglichen Habitus des Individuums liegen und inwieweit derselbe die Entstehung von Hämorrhoiden befördern könnte. Insbesondere die Art Stuhl abzuscheiden sowie die Ernährung und die körperliche Ertüchtigung sind hierbei ausschlaggebende Faktoren. Ist einer derselben auf welche Art auch immer im Ungleichgewicht ist es nicht nur zu erwarten, sondern auch wahrscheinlich, dass die betreffende Person früher oder später eine krankhafte Veränderung der Hämorrhoiden zu befürchten hat.
Alles in allem lässt sich also schlussfolgern, dass Hämorrhoiden durchaus auf gewisse Art und weise vermeidbar sind. Sicherlich ist es nicht möglich, sich vollends auf der sicheren Seite zu wähnen, dafür spielen zu viele Faktoren eine Rolle, wenn es darum geht, wie dieses Leiden zustande kommt, dennoch kann man davon ausgehen, dass man durch eine gesunde und dazu nachhaltigere Lebensführung seine Chancen immens senkt. Das sollte es einem alle Mal wert sein.
Wer trotzdem und wider besseres Wissen von einer selbstständigen Prophylaxe absieht, sollte es nicht Wunder nehmen, wenn er eines Tages tatsächlich mit diesem unangenehmen und teils sehr schmerzhaften Gebrechen aufwacht. Somit ist jeder Mensch dazu aufgerufen, die Ratschläge seines Arztes zwecks einer Vorbeugung zu beachten und darüber hinaus schlicht seinen gesunden Menschenverstand zu gebrauchen und allzu krankheitsfördernde Tätigkeiten zu unterlassen. Man wird selbst merken, welche Aktivitäten den Darm und den Anus mehr belasten als andere, dafür bedarf es nicht immer eines Arztes.
Prophylaktische Maßnahmen
Eine Übersicht über einige vorbeugende und prophylaktische Maßnahmen bei Hämorrhoidialleiden
Ballaststoffreiche Ernährung
Die ausreichende Aufnahme von Ballaststoffen durch die Ernährung ist von maßgeblicher Wichtigkeit, um bereits das Entstehen von Hämorrhoiden verhindern zu können. Durch das Essen von Früchten, Gemüsen und Vollkornprodukten wird der Stuhl insgesamt weicher, wodurch Anus und Schließmuskel beim Ausscheiden desselben stark entlastet werden. Darüber hinaus kommt es durch eine solche Ernährungsumstellung zu häufiger auftretender Flatulenz, was ebenfalls zur Darmgesundheit beiträgt.
Imgrunde handelt es sich bei einem Mangel von Ballaststoffen in der Nahrung um ein relativ junges Problem. Wie bereits erwähnt, ist es von essentieller Wichtigkeit, dass man genügend Ballaststoffe mit der Nahrung aufnimmt. Man findet selbige in besonders hohen Konzentrationen in Blattgemüse. Viele Menschen jedoch weisen viel zu wenig Ballaststoffe in ihrem Körper auf. Das ist eine sehr bedenkliche Entwicklung, die noch nicht allzu lange zu beobachten ist. Erst etwa seit 50 bis 60 Jahren fällt es Ärzten und Gesunheitssachverständigen immer wieder auf, dass Personen zu wenig Ballaststoffe mit ihrer Nahrung aufnehmen. Dieser Umstand korreliert direkt mit der massiven Umstellung der Nahrungsgewohnheiten in der westlich geprägten Welt, die sich seit den letzten Dekaden vollzieht.
Früher kochten die meisten Menschen noch selbst. Sie wussten also nicht nur, was da genau auf den Tisch kam, sondern es war darüber hinaus noch gewährleistet, dass der Nahrung keine schädlichen Zusatzstoffe beigefügt waren. Fleisch, das vergleichsweise wenige Ballaststoffe enthält, wurde darüber hinaus auch wesentlich seltener konsumiert. Ein weiterer Pluspunkt für die Darmgesundheit, der im Laufe der Jahre verloren ging. Der Begriff „Ballaststoffe“ ist zwar häufig zu hören und findet ebenso häufig Anwendung in Werbekampagnen aller Arten, aber dennoch wissen viele Menschen nicht, was Ballostaffe eigentlich sind. Dieselben sind dafür verantwortlich, den Stuhl im Körper zu einer für den Darm besser hantierbaren Substanz zu verarbeiten.
Je mehr Ballaststoffe in der Nahrung und im Körper enthalten sind, desto „besser“ ist die Konsistenz des Kots. Personen mit einer ausreichenden Versorgung an Ballaststoffen haben zumeist einen sehr lockeren Stuhlgang mit vielen Lufteinschlüssen und von sehr geschmeidiger Oberfläche. Das erleichtert nicht nur das Abscheiden desselben, sondern sorgt darüber hinaus auch noch dafür, dass man während des Besuches der Toilette nicht allzu stark drücken muss, um den Stuhl nach außen zu befördern. Hiervon profitieren Darm und Schließmuskel sowie die gesamte Analregion gleichermaßen.Menschen, die sich sehr einseitig und ballaststoffarm ernähren, weisen oftmals sehr große Probleme beim Stuhlgang auf.
Sie müssen sehr stark drücken und brauchen darüber hinaus sehr lange, um sich komplett zu entleeren. Auch die Beschaffenheit des Stuhls sorgt nicht selten für größeres Unbehagen. Er kann sehr hart sein, was zu Schmerzen und Blutungen führt oder stark kleben, was immense Probleme bei der allgemeinen Hygiene mit sich bringt. Sollte man also zu wenige Ballaststoffe im Körper haben und sollte sich dies darüber hinaus bereits auf den Stuhlgang niedergeschlagen haben, ist man sofort dazu aufgerufen Gegenmaßnahmen zu ergreifen und seine Ernährung dauerhaft umzustellen – alles andere würde die Situation nur weiterhin verschlechtern.
Überhaupt und sowieso sollte man nicht unterbewerten, welche Risiken von zu hartem Stuhl ausgehen. Hämorrhoiden sind hierbei nur ein etwaiges negatives Phänomen.
Sollte man sich jedoch außer Stande sehen, dahingehend selbstständig tätig zu werden, so ist es zu empfehlen, dass man sich professionelle Hilfe sucht. Dies kann entweder durch einen Arzt oder einen Diätologen, bzw. einen Ernährungswissenschaftler erfolgen. Diese beraten einen gerne und stellen bei Bedarf einen maßgeschneiderten Ernährungsplan zusammen, der einem dabei helfen kann, mehr Ballaststoffe zu sich zu nehmen und somit nicht nur das Risiko auf die Entstehung von Hämorrhoiden zu senken, sondern auch den Gang zur Toilette zu einer angenehmeren Erfahrung zu machen.
Ausreichende Zufuhr von Flüssigkeiten
Es ist für die Elastizität und Struktur des Kots von großer Bedeutung, dass man den Körper stets und stetig mit ausreichenden Mengen an Flüssigkeit, vornehmlich Wasser, versorgt. Alkoholika, Kaffee, schwarzer Tee oder verzuckerte Getränke üben hierbei einen eher negativen Effekt auf die Beschaffenheit des Stuhls aus und sind nach Möglichkeit zu vermeiden.Überhaupt kann man sehr viel dadurch gewinnen, nicht nur auf seine Ernähung zu achten, sondern auch eine besondere Emphase darauf zu legen, was man trinkt.
Viele Menschen denken, dass Getränke keinen schädlichen Einfluss auf den Organismus nehmen können oder dies zumindest in wesentlich geringerem Maße tun, als beispielsweise feste Nahrung. Diese Sichtweise ist allerdings grundsätzlich und grundlegend falsch. Gerade Getränke haben oftmals extrem starke Nebenwirkungen auf den Organismus im Allgemeinen und den Darm im Speziellen. Nicht zuletzt darum sollte man nicht nur aufpassen, was man isst, sondern auch darauf achten, was man trinkt. Insbesondere stark zuckerhaltige Limonaden und ähnliches können die Darmgesundheit massiv angreifen.
Dasselbe gilt für Alkoholika sowie Kaffee und schwarzen Tee. Wie bereits erwähnt, ist es am besten, wenn man sich an klarem, stillem Wasser und Kräutertee gütlich tut. Auch die richtige Menge ist hierbei immens wichtig. Wer zu wenig trinkt läuft nicht nur Gefahr, zu dehydrieren, sondern verdickt damit auch gleichzeitig seinen Stuhl – in anderen Worten: Er erschwert es sich immens, Kot abzulassen. Hieraus resultiert in direkter Konsequenz wiederum ein Bedarf für höheren Druck, der wiederum die Entstehung von Hämorrhoiden befördert … man könnte also beinahe von einem Teufelskreise reden.
Je nach Körpergewicht, Größe und Temperaturen sollte man also zwischen 2 und vier 4 Litern Flüssigkeit zu sich nehmen. Kaffee, Limonade, Alkohol und schwarzer Tee sind damit allerdings nicht gemeint! Gerade beispielsweise Alkohol entzieht dem Körper Wasser – darum ist es immens wichtig, zu jedem Glas Bier oder Schnaps auch immer ein Glas Wasser zu trinken. Das mildert nicht nur den zu erwartenden Kater, sondern auch oftmals einen positiven Effekt auf die Gesundheit des Darms. Dennoch sollte man nun nicht dem Irrglauben verfallen, dass man so viel Alkohol trinken könne, wie man wolle, wenn man zeitgleich auch immer einen Schluck Wasser einnimmt. Das ist nicht nur falsch, sondern auch dumm. Überhaupt sollte man den Konsum von Alkohol minimieren oder am besten komplett einschränken.
Ähnliches gilt außerdem für Kaffee. Dieser hat ganz besonders entscheidende negative Auswirkungen auf den Darm und den Stuhlgang. Vorallem dahingehend, da dem Koffein selbst eine gewisse abführende Wirkung innewohnt. Viele Menschen sind darum ohne den Genuss von Kaffee gar nicht mehr dazu in der Lage, auf die Toilette zu gehen. Dieser Zustand ist äußerst bedenklich. Sollte man bei sich ähnliche Abhängigkeiten feststellen können, ist es absolut notwendig, sofort auf den schwarzen Wachmacher zu verzichten! Zwar wird dies Phase des Entzuges (und dieses Wort ist an dieser Stelle durchaus nicht übertrieben), zwar kein Pappenstiel, aber danach fühlt man sich nicht nur besser und wacher, sondern verfügt auch wieder über ein sich selbst regulierendes Defäkationsverhalten, das nicht von der Gabe von Koffein abhängt.
Alles in allem also sollte man sich vor jedem Schluss, den man zu sich nimmt, Gedanken darüber machen, ob die vorliegende Flüssigkeit dem Körper gut tut oder nicht. Man kann sehr viel Positives erreichen, wenn man nicht nur auf seine Ernährung achtet, sondern auch auf die Auswahl seiner Getränke. Das sollte man stets und stetig im Hinterkopfe behalten.
Stuhlgang – Nicht zu stark pressen
Ein oftmals sehr stark unterschätztes Risiko ist eine zu hohe Belastung des Anus und des Enddarms während des Defäkierens. Oder einfacher formuliert: Wer zu feste drückt, erhöht sein Risiko an Hämorrhoiden zu erkranken. Darüber hinaus spielen aber auch noch viele weitere Faktoren während des Gangs zur Toilette eine Rolle. Eine überwiegende Mehrheit der Menschen, legt schlicht ein schlechtes Defäkierverhalten an den Tag. Dies hat mehrere Gründe.
Tatsächlich lernt man während seiner Kindheit sehr viele Dinge, das korrekte Abkoten jedoch gehört meist nicht dazu. Dies liegt zum einen an der Tabuisierung dieses Themas und zum anderen daran, dass die Eltern und / oder Erziehungsberechtigten diesbezüglich auch nicht nennenswert geschult sind.Es ist in der Tat der Fall, dass die meisten Bewohner westlich geprägter Kulturen ein sehr ungesundes und damit krankheitsförderndes Verhalten aufzeigen, wenn es darum geht, zu defäkieren.
Dies beginnt bereits bei der eingenommenen Position. Die meisten Menschen sitzen auf der Schüssel wie auf einem Stuhl. Das mag bequem sein und unser Körper hat sich im Laufe unseres Lebens daran gewöhnt, das macht es aber nicht weniger schädlich. Die meisten Völker dieser Erde legen ein grundsätzlich anderes diesbezügliches Verhalten an den Tag. Sie defäkieren vornehmlich in der Hocke. Das ist nicht nur gesünder, sondern auch die normale Stellung, in der dieser Vorgang ausgeübt werden sollte. Dies lässt sich medizinische sehr einfach belegen.
Betrachtet man einen Menschen bei Koten in der Hocke, so lässt sich äußerlich sowie innerlich sehr einfach feststellen, dass nicht nur der Stuhl einfacher ausgeschieden werden kann, sondern dazu auch wesentlich weniger Druck erforderlich ist. Das ist nicht nur wünschenswert, sondern auch schlicht besser für den Darm und beugt zusätzlich Hämorrhoiden vor.Die normale europäische Sitzhaltung während des Abkotens dagegen verschließt den Darmausgang und macht ein Drücken überhaupt erst erforderlich. Durch das selektive Drücken fließt mehr Blut in den Bereich des Anus und des Schließmuskels.
Diese Körperstellen sind allerdings nur für eine bestimmte Menge an Blut ausgelegt. Das heißt kurzum, dass sie nicht dazu in der Lage sind, einen erhöhten Blutfluss über einen längeren Zeitraum hinweg zu unterstützen. Darum kommt es im Laufe dessen nicht selten zum Platzen von Adern oder sonstigen Gefäßen. Das ist gerade im Bereich des Enddarms sehr gefährlich. Ein geplatztes Gefäß wird sofort mit Kotpartikeln kontaminiert. Diese sorgen dafür, dass eine Entzündung entsteht, die sich wiederum in Form von Hämorrhoiden äußern kann.
Sicherlich wäre es von einem rein schulmedizinischen Standpunkte betrachtet also gesünder, wenn man sich zum Abkoten in eine hockende Stellung begeben würde, dennoch gibt es auch einige Möglichkeiten, sich anderweitig zu behelfen. Insbesondere sog. „Hockstühle“ bieten hierbei eine gute Alternative. Es handelt sich dabei um kleine Plastikschemel, auf die man die Beine aufstellen kann. Während man auf der Toilette sitzt. Die hieraus resultierende Haltung ähnelt zumindest der des Hockens und erleichtert es somit dem Körper, den Kot korrekt und effektiv abzulassen, ohne dabei zu viel Druck im Bereich des Schließmuskels aufbauen zu müssen.
Den Toilettengang nicht aufschieben
Sobald man den Drang verspürt, Stuhl abzuscheiden, sollte man diesem auch nachgehen. Wartet man zu lange, kann es geschehen, dass der Stuhl verhärtet und somit im Endeffekt schwerer auszulassen ist. Das ist aber nicht alles. Wer trotz des Dranges, seine Notdurft zu verrichten, der Toilette fernbleibt, strapaziert seinen Schließmuskel immens. Handelt es sich des Weiteren hierbei um ein häufiges und frequentes Verhalten, so ist damit zu rechnen, dass der Schließmuskel im Laufe der Jahre immer mehr erschlafft.
Dies führt zwar nicht zwangsläufig zu Hämorrhoiden, gleichwohl diese durch dieses verhalten stark befördert werden können, sondern in erster Linie zu einer im Alter auftretenden analen Inkontinenz. Darum ist es ratsam, dem Drange immer seinen Raum einzuräumen und den Gang zur Toilette nach Möglichkeit nicht aufzuschieben. Die etwaig hieraus resultierenden Konsequenzen können sehr negativ sein und zudem eine Vielzahl etwaiger Leiden bedingen.
Sportliche Betätigung & Vermeidung von Übergewicht
Wer ausreichend Bewegung hat, der vermeidet Verstopfungen und erhöhten Venendruck, die beide Auslöser für Hämorrhoiden sein können. Ebenso verliert man hierdurch an überschüssigem Gewicht, das ebenso eine mögliche Ursache für die Entstehung der vorliegenden Krankheit ist.Dass heutzutage viele Menschen schlicht und einfach zu dick sind, ist kein offensichtlich und für jedermann leicht zu sehen.
Man sieht es jeden Tag nicht nur in den deutschen Innenstädten, sondern auch in den anderen Innenstädten Europas und Nordamerikas. Übergewicht oder Adipositas hat viele negative Folgen auf den menschlichen Organismus. Eine davon ist die Begünstigung der Entstehung von Hämorrhoiden. Das ist allein schon dahingehend negativ, da adipöse Menschen ohnehin schon mit genügend anderen Problemen zu kämpfen haben. Hämorrhoiden stellen eine zusätzlich und oftmals nicht zu unterschätzende Einschränkung im Leben solcher Personen dar.
Ob Adipositas jedoch auf direkte art und Weise mit Hämorrhoiden korreliert, ist noch nicht wissenschaftlich stichfest belegt. Tatsächlich aber sorgt eine ausgeprägte Adipositas auf mehrere Arten dafür, das vorliegende Leiden im Entstehen zu begünstigen. Zum einen wäre die Ernährung zu nennen. Auch wenn viele Menschen von sich behaupten, ihr Übergewicht läge nicht an ihrer Ernährung, sondern an organischen Leiden und Gebrechen, sollte man dieser Aussage nicht allzu viel Beachtung schenken.
In der Tat liegt klinisch bedenkliches Übergewicht in der überwiegenden Mehrheit der Fälle an einer falschen Ernährungsweise in Verbindung mit mangelnder Bewegung. Ein organischer oder krankheitsbedingter Gewichtszuwachs ist äußerst selten und eher ein medizinisches Kuriosum als die Regel. Darum sollte man sich, sollte man selbst an Adipositas leiden, dahingehend keine Illusionen machen, sondern die Dinge beim Namen nennen und sich sein eigenes Fehlverhalten eingestehen. Einsicht ist hierbei klar der erste Weg zur Besserung.
Wie dem auch sein, die soeben angesprochene schlechte Ernährung ist einer der Marksteine der Entstehung von Hämorrhoiden bei Adipositas-Patienten. Es heißt nicht umsonst: „Du bist, was Du isst“. Jedes Lebensmittel und jedes Getränk, das wir konsumieren, übt einen direkten Einfluss auf unseren Organismus und insbesondere unseren Darm aus.
Dieser Einfluss kann sowohl positiver als auch negativer Natur sein. Übergewichtige Personen jedoch ernähren sich zumeist, zumindest von einem schulmedizinischen Standpunkte aus betrachtet, sehr schlecht und mangelhaft. Dies hat eine geschwächte Darmgesundheit zur Folge. Diese führt wiederum dazu, dass das Risiko auf Hämorrhoiden ansteigt. Viele Menschen machen sich keine Vorstellungen davon, wie sehr die falschen Lebensmittel den Darm belasten können.
Besonders Fertiggerichte sind hierbei negativ zu nennen. Solcherlei Speisen sind in aller Regel voller Zusätze, die allesamt zwar keine toxische, aber dennoch eine sehr negative Wirkung auf unseren Darm haben können. Darum sollte man besser auf die Tiefkühlpizza verzichten und sich lieber eine frische Pizza selbst zubereiten. Dann weiß man, was man hat. Überhaupt gilt für alle abgepackten und vorgefertigten Speisen, dass man höchste Vorsicht und Achtsamkeit an den Tag legen sollte.
Am besten ist es immer noch, wenn man sich seine Nahrung selbst aus Rohwaren zubereitet. Aber auch hierbei sollte man darauf achten, möglichst gesunde Lebensmittel zu verwenden. Der gesamte Organismus und der Darm werden dadurch nicht nur gestärkt, sondern auch resistenter gegenüber allen möglichen Erkrankungen – darunter auch Hämorrhoiden.
Langes Sitzen vermeiden
Man sollte nicht zu lange am Stück sitzen. Dies erhöht den Druck auf die Gefäße im Enddarm und begünstigt somit Hämorrhoiden. Daher ist es empfehlenswert, wenn man hin und wieder kurz aufsteht und sich etwas lockert. Insbesondere Büroangestellte, sollten sich dieses Mittels bedienen. Sicherlich kommt es nicht zur krankhaften Veränderung von Hämorrhoiden binnen eines Monats, in dem man überwiegend sitzender Position war, aber dennoch begünstigt dieses Verhalten die Entstehung des vorliegenden Gebrechens immens.
Personen, die tagein tagaus über Jahre oder gar Jahrzehnte hinweg ihr Leben primär sitzend bestreiten laufen immens hohe Gefahr, Hämorrhoiden auszubilden. Daher ist es immer empfehlenswert, wenn diese Personen sich hin und wieder von ihrer Position erheben und sich körperlich betätigen. Ein Ausgleichssport zum Büroalltag kann hierbei zum Beispiel wahre Wunder wirken und sehr große Hilfe leisten, wenn es darum geht, der Entstehung von Hämorrhoiden prophylaktisch vorzubeugen.
Überhaupt ist darauf zu achten, dass man es mit der Bequemlichkeit nicht übertreibt.Aber nicht nur Hämorrhoiden können durch zu langes und häufiges Sitzen entstehen. Auch sog. „Analfisteln“ entstehen mit Vorliebe bei Personen, die ihren Alltag hauptsächlich sitzend zubringen. Darum ist es in jedem Falle ein Fortschritt, wenn man sich von dieser Angewohnheit abwendet und einen aktiveren und mehr stehenden Lebensstil pflegt. Darm und Gesäß werden es einem danken.
Analverkehr vermeiden
Analverkehr spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Entstehung von Hämorrhoiden. Darum sollte alle Personen, die dieser sexuellen Praktik nachgehen, der potentiellen Risiken bewusst werden. Denn selbst mit den gängigen hygienischen Maßnahmen, ist das hierdurch entstehende Risiko kaum zu senken. Da der Anus des Menschen nicht zur Penetration vorgesehen ist, besitzt er nicht die Möglichkeit, sich an das Einführen eines Gliedes dergestalt anzupassen, wie beispielsweise eine Vagina.
Daher ist es absolut notwendig, dass man vorbereitende Maßnahmen trifft, um die von dieser Methodik ausgehende Gefahr zumindest etwas zu senken. Der Gebrauch von Lubrikatoren oder „Gleitgel“ ist dabei unerlässlich. Wendet man solches nicht an, entsteht zu viel Reibung, die wiederum dazu führt, dass es zu geringfügigen oder auch starken Blutungen kommt. Diese gehen auf offene Stellen zurück, in die Kot eindringen kann.
Eindringender Kot löst oftmals entzündliche Prozesse aus und führt im Umkehrschluss also zur Bildung von Hämorrhoiden oder schlimmerem.Darüber hinaus sollte man sich aber nicht der Illusion hingeben, dass Gleitmittel allein gegen die Bildung von Hämorrhoiden schützen könnten. Selbst wenn man solches anwendet, besteht eine immense Gefahr, den Anus des passiven Partners empfindlich zu beschädigen. Aber Hämorrhoiden sind nicht nicht die einzigen Gebrechen, die von Analverkehr ausgehen können. Auch Analfissuren oder Risse des Schließmuskels sind mögliche Folgen. Beide sind außerdem unter anderem dafür verantwortlich, dass Hämorrhoiden entstehen können.
Man sollte sich der Risiken, die von dieser sexuellen Praktik ausgehen vollends bewusst sein, bevor man sie ausübt. Im Zweifel ist ein solches Vorgehen besser zu unterlassen. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Gegenüber bereits an Hämorrhoiden oder einer anderen Erkrankung des Darms leidet. Ist dies der Fall, kann das anale Eindringen eines erigierten Gliedes fatale Folgen haben, die nicht nur sehr schmerzhaft und unangenehm sein können, sondern oftmals auch einen stationären Aufenthalt notwendig machen.
Im Urlaub aufpassen
Da Hämorrhoiden oftmals durch chronische Durchfälle begünstigt werden ist es tunlichst anzuraten, dass man besonders im Urlaub darauf achten, nur Nahrungsmittel und Flüssigkeiten aus seriösen Quellen zu sich zu nehmen. Wer Speisen in eher fragwürdigen Lokalen verzehrt, kann sich oftmals mit Darmbakterien oder Parasiten infizieren, die wiederum Durchfälle auslösen.
Hierbei kann es sich um kurze Episoden, aber auch um sehr langwierige und teilweise sogar chronische Erkrankungen handeln. Nicht zuletzt deswegen ist es wichtig, sich vor jedem Essen im Urlaub von der Sauberkeit der Gaststätte zu überzeugen. Sicherlich kann einem ähnliches auch hierzulande passieren, aufgrund der sehr scharfen Hygienestandards, die zudem häufig kontrolliert werden, ist dies aber eher selten.
Darüber hinaus sollte man auch davon absehen, bereits geschältes Obst oder Gemüse zu erwerben. Auch der Kauf von ungekühltem Frischfleisch ist eher nicht anzuraten. Des Weiteren sollte man auch, insofern möglich, das Leitungswasser als Getränk vermeiden. Hält man sich an diese Vorsichtmaßnahmen, reduziert man gleichzeitig seine Chance auf Diarrhö und Hämorrhoiden.
Abschließende Bemerkungen
Wie aus den oben angeführten Beispielen klar und deutlich hervorgeht, ist es tatsächlich keine allzu große Schwierigkeit, sich mit prophylaktischen Maßnahmen gegen die Entstehung von Hämorrhoiden zu schützen. Zwar garantieren auch diese, wie nun bereits schon mehrfach erwähnt, keinen vollkommenen Schutz, dennoch steigen auf diese Art und Weise zumindest die Chancen stark an, diesem Schicksal zu entgehen oder Opfer einer nicht allzu gravierenden Ausprägung des Leidens zu werden.
Alles in allem lässt sich also zusammenfassen, dass jeder Mensch sich dazu aufgerufen fühlen sollte, die nötigen Vorsichtmaßnahmen zur Prophylaxe zu treffen. Dadurch entlastet man nicht nur Ärzte und Krankenkassen, sondern natürlich auch sich selbst, indem man nicht mit einem Leiden zu kämpfen hat, das die Lebensqualität oftmals doch empfindlich einschränken kann.