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Hämorrhoiden behandeln

von Dr. Peter Müller
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Die Stärke der Hämorrhoiden wird in verschiedene Grade eingeteilt. Nur im Anfangsstadium sind diese medikamentös behandelbar. Wenn Hämorrhoiden weiter fortgeschritten sind, ist ein medizinischer Eingriff notwendig. Darüber hinaus ist eine medikamentöse Behandlung nur erfolgreich, wenn man gleichzeitig die Ernährung und die Lebensgewohnheiten umstellt.

Bei der Behandlung gibt es verschiedene Medikamente in Form von Salben, Cremes oder Zäpfchen. Auch Analtampons und Lösungen sind möglich. Außerdem unterscheidet man zwischen der oralen medikamentösen Behandlung und der lokalen medikamentösen Behandlung. Die Medikamente sollen die Beschwerden von Hämorrhoiden lindern. Im fortgeschrittenen Stadium reichen Medikamente alleine nicht mehr aus. Die Verdickungen der Schwellposter bilden sich mit Medikamenten nicht zurück. In vielen Fällen ist der Versuch einer medikamentösen Behandlung äußerst sinnvoll.

Die orale Behandlung:

Für die innerliche Behandlung werden in der Regel gut verträgliche Ballaststoffe und Abführmittel verordnet. Bei Verstopfung führen die Arzneimittel zur Erhöhung des Stuhlvolumens. Darüber hinaus wird damit eine Erweichung des Stuhls erreicht. Medikamente, die dabei häufig eingesetzt werden sind unter anderem Flohsamen, indische Flohsamenschalen und Weizenkleie. Ebenfalls gut geeignet sind Leinsamen, Macrogol 3350, Lactulose und Sterculia. Dann gibt es weitere Medikamente wie zum Beispiel Venenmittel. Sie sind für eine Behandlung zugelassen. Diese sollen die Kapillaren stärken und ihre Durchlässigkeit vermindern. Darüber hinaus sollen Venenmittel entzündlichen Prozessen entgegenwirken. Allerdings muss erwähnt werden, dass die Wirkung bei einigen Medikamenten umstritten ist. Zu den Venenmitteln gehören zum Beispiel Flavonoide. Diese sind in Oxerutin, Toxerutin, Diosmin und in Anthocyanoside enthalten.

Die lokale Behandlung mit Medikamenten:

Diese Arzneimittel werden in Form von Salben, Zäpfchen oder Tampons verabreicht. Sie haben die Aufgabe, die Symptome wie Juckreiz und Schmerzen zu lindern. Darüber hinaus sind die Arzneimittel hautpflegend und schmierend. Wer Hämorrhoiden mit Medikamenten behandeln will, sollte die Behandlungsdauer auf maximal zwei Wochen begrenzen. Sollten die Beschwerden in der Zeit nicht zurückgehen, muss eine ärztliche Behandlung in Betracht gezogen werden. Da in den meisten Medikamenten Mono- oder Kombinationspräparate zum Einsatz kommen, sind in der Regel bekannte Allergene enthalten. Aus dem Grund gehören allergische Reaktionen zu den häufigsten Nebenwirkungen.

Arzneimittel gegen die Beschwerden:

Wer bei Hämorrhoiden unter starkem Juckreiz leidet, sollte Medikamente mit Menthol und Kampfer wählen. Diese sind angenehm kühlend, lindern den Juckreiz und den Schmerz.

Bei starken Schmerzen sollte man zu Lokalanästhetika greifen. Dazu gehören Benzocain, Chinchocain, Quinisocain und Lidocain. Diese Stoffe bewirken, dass der Schmerz betäubt und der Juckreiz gehemmt wird. Hierbei sind allergische Reaktionen leider die häufigste Nebenwirkung.

Empfehlenswert sind Sitzbäder mit Kamille. Sie wirken entzündungshemmend und lindern vorübergehend den Schmerz. Jedoch ist Kamille ebenfalls ein bekanntes Allergen.

Außerdem wirken Glucocorticoide auch entzündungshemmend und bekämpfen den sekundären Juckreiz. Als Beispiel sind Prednisolon, Hydrocortison, Dexamethason und Fluocinolon nennenswert. Sie sollen darüber hinaus Einfluss auf die Gefäßerweiterung haben und Gefäßneubildungen hemmen. Es ist wichtig, dass sie nur für eine kurze Zeit angewendet werden. Durch diese Mittel kann nämlich die Perianalhaut angegriffen werden, was die Anfälligkeit für Infekte erhöht.

Die bereits erwähnten Venenmittel werden nicht nur systemisch angewendet, sondern auch lokal. Dazu gehören zum Beispiel Rosskastanienextrakte.

Für die lokale medikamentöse Behandlung werden auch häufig Gerbstoffe angewendet. Sie wirken nicht nur zusammenziehend, sondern auch entzündungshemmend und Juckreiz lindernd. Häufig eingesetzte Gerbstoffe sind zum Beispiel Policresulen, Hamamelis und Eiche.

Hämorrhoiden Medikamente Online kaufen:

Die häufigsten Medikamente, die bei Hämorrhoiden verwendet werden sind unter anderem Doxiproct, Faktu, Hametum und Mavena Anal-Gen. Es lohnt sich außerdem, die Medikamente im Internet zu kaufen. Es gibt beispielsweise sehr gute Hämorrhoiden Medikamente bei MediPalast. Darüber hinaus helfen weitere Arzneimittel wie Posterisan, Procto-Glyvenol und Procto-Synalar. Auch Scheriproct und Sulgan sind gute Medikamente gegen Hämorrhoiden. Es ist vorteilhaft, wenn man seine Medikamente bei einer Online-Apotheke bestellt, denn die Auswahl an Produkten ist erheblich größer. Zudem erhält man in Online-Apotheken meistens Rabatt. So hat man die Chance, Arzneimittel günstiger zu bekommen als in einer Stadtapotheke.

Die einzelnen Medikamente im Überblick:

Bei dem Medikamente Doxiproct handelt es sich um das lokale Schmerzmittel Lidocain. Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Calciumdobesilat, das den Widerstand und die Durchlässigkeit der Kapillaren normalisiert. Bei dem Medikament sollte man während der Behandlung auf Gewürze, Wurstwaren, Alkohol und Kaffee verzichten. Darüber hinaus sollte man Verstopfungen und Übergewicht vermeiden. Dieses Medikament gibt es in Form einer Salbe, das nach dem Stuhlgang verwendet werden sollte.

Auch Faktu ist eine Salbe, die ebenfalls nach dem Stuhlgang aufgetragen werden sollte. Am besten zwei bis drei Mal am Tag. Das Medikament Faktu hat den Hauptwirkstoff Policresulen. Diese Salbe deckt die Wundflächen ab und zieht kleine Blutgefäße wieder zusammen. Auch die Blutungen, Nässe und das Brennen verschwinden bereits nach kurzer Anwendungszeit. Darüber hinaus wird der Heilvorgang beschleunigt, weil die Durchblutung durch die Salbe verstärkt wird. Der Wirkstoff der Salbe tötet Bakterien und verhindert dadurch die Ansiedlung von Krankheitserregern. Zudem enthält die Salbe den Wirkstoff Chinchocain, das den Schmerz und Juckreiz lindert.

Hametum sind Zäpfchen, die im Anfangsstadium von Hämorrhoiden helfen sollen. Sie lindern den Juckreiz und verhindern das Nässen und Brennen. Bei Hametum handelt es sich um ein pflanzliches Hämorrhoidenmittel. Die Zäpfchen sollten nur maximal zwei Wochen verwendet werden. Die Anwendung erfolgt rektal und sollte möglichst morgens und abends stattfinden.

Das Medikament Mavena Anal-Gen wird bei Juckreiz, Nässen und Brennen eingesetzt. Außerdem wird es bei frisch auftretenden Schmerzen im After und im Intimbereich verwendet. Das Medikament ist für die Analhygiene nach dem Stuhlgang geeignet. Zudem beugt es Hautreizungen vor. Während der Behandlungsdauer sollte man langes Sitzen vermeiden. Das Medikament wird aus etwa 5 cm Entfernung auf die betroffene Stelle aufgesprüht.

Scheriproct ist ein sehr angenehmes Medikament gegen Hämorrhoiden. Es wirkt entzündungshemmend und antiallergisch. Es ist Juckreiz stillend und schmerzlindernd. Durch die Schmerzlinderung wird der Stuhlgang erleichtert. Aus dem Grund hat das Medikament die wenigsten Nebenwirkungen. Das Arzneimittel gibt es in Form einer Salbe und eines Zäpfchens. Beides sollte nur von Erwachsenen angewendet werden. Die Salbe sollte zwei Mal täglich aufgetragen werden.

Bei Sulgan handelt es sich um ein lokales Medikament, das den Juckreiz und die Schmerzen beseitigt. Es wirkt entzündungshemmend und lindert weitere Beschwerden. Auch hier kann man das Medikament als Salbe, Zäpfchen oder sogar als Medizinaltüchlein erhalten. Bei der Behandlung sollte man auf gewürzte Speisen verzichten. Besser ist es eine Ernährung zu wählen, der den Stuhlgang erweicht. Des Weiteren sollte man bei dem Medikament Übergewicht vermeiden oder es reduzieren. Auch langes Sitzen ist nicht empfehlenswert. Nur so kann die Gefahr von Entzündungen und Infektionen verhindert werden. Sulgan sollte nur von Erwachsenen Personen angewendet werden, nicht von Kindern.

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