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Mit gesunder Ernährung gegen Hämorrhoiden

Wie wirkt sich die Ernährung auf Hämorrhoiden aus?

von Dr. Peter Müller
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Es gibt viele Möglichkeiten, Hämorrhoiden zu behandeln, eine wesentliche Rolle bei dieser Erkankung spielt aber auch die Ernährung. Bei Hämorrhoiden handelt es sich um eine sehr weit verbreitete, aber dennoch weitgehend tabuisierte Erkrankung, mit der vergrößerte, knotige Verdickungen am Afterausgang gemeint sind, die zu Blutungen, Stuhlschmieren, Schmerzen beim Stuhlgang und Juckreiz führen.

Ganz wesentlich ist eine ballaststoffreiche Ernährung. Das bedeutet, dass Betroffene viel Obst, Gemüse, Milchprodukte und Vollkornprodukte zu sich nehmen sollten. Außerdem ist eine hohe Flüssigkeitszufuhr von mindestens zwei Litern pro Tag empfehlenswert. Als Getränke eignen sich hier vor allem Wasser, Tees und Fruchtschorlen oder auch Gemüsesäfte. Je mehr Flüssigkeit der Betroffene über Getränke zuführt, desto weniger Flüssigkeit wird der Nahrung entzogen, dies ist also entscheidend um den Stuhl weich zu halten. Die Art der Ernährung ist deshalb so empfehlenswert, weil sie weichen Stuhl erzeugt und Verstopfungen vorbeugt. Verstopfungen sind zum einen eine der Hauptursachen für Hämorrhoiden, zum anderen verursachen Verstopfungen und harter Stuhl bei bereits vorhandenen Hämorrhoiden starke Schmerzen und zusätzliche Blutungen. Das starke Pressen, was bei hartem Stuhl erforderlich ist, wirkt sich negativ auf die Hämmorhoidalgefäße aus, kann die Verdickungen begünstigen und, im ungünstigsten Fall, zu Verletzungen führen, die dann wiederum Blutungen nach sich ziehen.

Die ballaststroffreiche Ernährung mit Obst, Gemüse und Vollkorn ist nicht das einzige, was in Sachen Ernährung bei Hämorrhoiden getan werden kann. Ebenso wichtig ist es, bestimmte andere Lebensmittel zu vermeiden. Vor allem Weißmehlerzeugnisse, sehr zuckerhaltige und stark blähende Lebensmittel sollten nur selten gegessen werden. Blähungen verstärken die Schmerzen und die genannten Lebensmittel begünstigen harten Stuhl, der die Symptome verschlimmert. Die ballaststoffreiche Ernährung sorgt nicht nur für weichen Stuhl, sie hält auch den Darm in Bewegung und sorgt dafür, dass die Darmschleimhaut gesund bleibt. Durchfall und zu häufiger Stuhlgang wiederum, sind für Menschen die an Hämorrhoiden leiden auch nicht vorteilhaft, somit sollte die Ernährung so ausgewogen sein, dass Verstopfung und harter Stuhl zwar vermieden werden, Durchfall und häufiger Stuhlgang jedoch ebenso. Die perfekte Ernährung muss jeder Betroffene für sich selbst herausarbeiten, denn das Essen sollte weiterhin schmecken und Spaß machen, und jedes Verdauungssystem reagiert ein wenig anders auf Umstellungen der Ernährung.

Manchen Menschen fällt es schwer, ihre Ernährung auf die gesunde, ballaststoffreiche Form, die bei Hämorrhoiden angeraten ist, umzustellen. Wichtig ist es hierbei, die Umstellung nicht allzu plötzlich vonstatten gehen zu lassen, um starke Irritationen der Verdauung zu vermeiden. Für den Übergang ist es hilfreich, Weißbrot langsam durch Vollkornbrot zu ersetzen oder zwischendurch mal eine Scheibe Knäckebrot zu essen, und kleine Portionen Obst und Gemüse zwischen den Mahlzeiten zu sich zu nehmen.
Des Weiteren sollte die Ernährung darauf ausgerichtet sein, dass auch Übergewicht vermieden wird. Der durch Übergewicht entstehende Druck auf den Unterbauch kann Hämorrhoiden ebenfalls fördern und sollte somit auch vermieden werden.

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